Am 17. Juni 1972 dringen fünf Einbrecher ins Watergate-Gebäude in Washington ein – ins Hauptquartier der Demokratischen Partei. Sie bringen dort Wanzen an, mitten im Wahlkampf. Schon bald spekuliert die Washington Post darüber, ob das Weiße Haus in diesen Einbruch involviert ist. Doch das bleiben kleine Meldungen, die Nixon zunächst nicht schaden. Er wird im Herbst 1972 mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt. Erst im Frühjahr 1973 kocht die Sache wieder hoch. Auch die deutschen Medien intensivieren die Berichterstattung. Die "Watergate-Affäre" wird zum stehenden Begriff. Ein Schlüsselmoment bei der Aufdeckung des Skandals ist die Vernehmung eines der Einbrecher, James McCord. Es ist schon bekannt, dass er auch für das Komitee zur Wiederwahl des Präsidenten gearbeitet hat. Vor Gericht sagt er aus, dass hochrangige Mitarbeiter Präsident Nixons über Einbruchsplänen zumindest Bescheid wussten. Am 9. April 1973 berichtet darüber USA-Korrespondentin Margot Mertens im RIAS Berlin.
Nach und nach kommen weitere Details ans Licht. Am Ende wird klar, dass auch Nixon selbst früh über den Einbruch informiert war und versuchte, die Verbindungen ins Weiße Haus zu vertuschen. Doch diese Enthüllungen zogen sich über Monate hin. Im Sommer 1974 droht dem Präsidenten ein Impeachment-Verfahren; dem kommt er durch seinen Rücktritt am 9. August 1974 zuvor.