Klassische Musik
Bamberger Symphoniker
Wer die Gabe besitzt, Schönheit wahrzunehmen, bleibt ewig jung. Diesen Gedanken von Franz Kafka kann man wunderbar auf unseren geschätzten Ehrendirigenten übertragen, der längst eine Ikone am Dirigentenpult ist. Obwohl er unaufhaltsam dem hundertsten Lebensjahr entgegeneilt, ist seine Hingabe zur präzisen Detailarbeit ungebrochen. Zudem versteht er es meisterhaft, seine begeisternde Energie durch die Musik auf das Publikum zu übertragen. Auf die Frage nach seinem Erfolgsgeheimnis erwiderte er einst: "Die Liebe zur Musik ist wie ein unstillbares Feuer – sie inspiriert und motiviert mich." Mit einem charmanten Lächeln fügte er hinzu: "Ich bin nur ein gewöhnlicher alter Mann, aber wenn man verliebt ist, entdeckt man unerwartete Energiereserven."
Herbert Blomstedt ist ein Virtuose der Kunst des Interpretierens; sein zutiefst menschlicher und lebendiger Geist ist unverkennbar. Als erfahrener Kenner der Kompositionen verleiht er ihnen immer eine einzigartige persönliche Note. Seine charakteristischen Merkmale sind die kleinen, dabei präzisen Gesten oder sanft streichelnden Handbewegungen. Ergänzt wird dies durch die Ausstrahlung eines unglaublich gelassenen Künstlers, der niemandem mehr etwas beweisen muss und voller Enthusiasmus musiziert. In seinen selbst konzipierten Konzertprogrammen betont er gerne unbekannte Werke seiner schwedischen Heimat, aber gemäß dem Sprichwort "alte Liebe rostet nicht" kehrt er regelmäßig zu seinen musikalischen Fixpunkten zurück. Im Konzert wird er erneut mit den beiden Symphonien von Beethoven und Brahms danach streben, was ihm als Dirigent besonders am Herzen liegt: "Wenn es mir gelingt, die Herzen der Menschen zu berühren, empfinde ich wahres Glück."
"Bamberger Symphoniker" im Überblick
Bamberger Symphoniker
von Beethoven, Brahms
Mit Leitung: Herbert Blomstedt
Joseph-Keilberth-Saal, Konzerthalle, Bamberg
6./ 7. Dezember 2024
Sendezeit | Do, 12.12.2024 | 20:03 - 22:00 Uhr |
Sendung | BR-KLASSIK "Konzert" |