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Chinas "Neue Seidenstraße" auf dem Balkan | Teil 2 von 2 Folgen
Teil 2/2 | Die Region des Westbalkans ist derzeit ein Zentrum geopolitischer Auseinandersetzungen. Besonders die Rohstoffvorkommen dort rücken immer mehr in das Interesse der EU. Doch die Europäische Union ist nicht die Erste, die wirtschaftlichen Einfluss in dieser Region gewinnen möchte.
Bereits im Jahr 2014 begann China, in den Bergbausektor, die industrielle Infrastruktur, Handelswege, Häfen sowie in Straßen- und Schienenverbindungen zu investieren. Was bezweckt China mit der sogenannten "Belt and Road Initiative" oder "Neuen Seidenstraße"? Welche Bedeutung hat der Balkan dabei? Handelt es sich auch hier um den weltweiten Wettbewerb zwischen China und Europa?
Der Hafen von Piräus in Griechenland, die Bahnstrecke zwischen Budapest und Belgrad, die Autobahn in Montenegro sowie der Abbau von Kupfer und Gold in der ostserbischen Stadt Bor sind nur einige der Projekte, die in den letzten Jahren durch chinesische Kredite, Arbeitskräfte und Unternehmen auf dem Balkan realisiert wurden. Serbien entwickelte sich zu einem Eingangstor für Chinas prestigeträchtiges globales Vorhaben: die "neue Seidenstraße". Dieses Projekt soll neue Handelsverbindungen zwischen Asien, Afrika und Europa schaffen. Ein Zukunftsversprechen für die südosteuropäischen Staaten des ehemaligen Jugoslawien? Ist dieses Versprechen eingelöst worden? Wie präsentieren sich die Projekte heute, ein Jahrzehnt nach ihrem Beginn? Und inwieweit hat die "Neue Seidenstraße" das Land und die Menschen beeinflusst?