"Das wunderbare Kind"

In diesem Jahr erwartet uns zu Weihnachten etwas ganz Außergewöhnliches: Zum ersten Mal präsentiert die angesehene Sopranistin Julia Lezhneva ein Solo-Programm, das mit ihrem virtuosen Koloratursopran nicht nur Liebhaber der Barockmusik begeistert.

An diesem besonderen Abend stehen weihnachtliche Arien und Konzerte aus Ländern wie Italien, England, Frankreich und Deutschland im Mittelpunkt. Selbstverständlich dürfen die Arien aus Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium und Georg Friedrich Händels "Messiah" nicht fehlen. Zudem werden selten gehörte Stücke vorgestellt, darunter eine Arie aus einer Weihnachtskantate von Antonio Caldara sowie Passagen aus dem Weihnachtsoratorium von Carl Heinrich Graun. Dieses Oratorium, das stets im Schatten von Bachs berühmtem Werk steht, enthält zahlreiche wunderbare Arien, die bedauerlicherweise viel zu selten dargeboten werden.

Von besonderem Reiz sind auch Marc-Antoine Charpentiers "Noëls sur les instruments", eine Sammlung kurzer Instrumentalstücke, in denen der Komponist populäre Weihnachtslieder des 17. Jahrhunderts verarbeitet hat - einige davon sind in Frankreich bis heute beliebt. Arcangelo Corellis Concerto g-Moll "Fatto per la Notte di Natale" hingegen hat keine direkte Verbindung zu traditionellen Weihnachtsliedern. Es erlebte seine Uraufführung am 24. Dezember 1690 im Apostolischen Palast, während der traditionellen Kantatenaufführung, in Anwesenheit von Papst Alexander VIII., einem bedeutenden Förderer Corellis.