John Mayall und Alexis Korner

Im Mai 1969 trat John Mayall für ein Konzert in der Bremer Glocke auf und war bereits über die Grenzen der traditionellen Blues-Szene hinaus eine bedeutende Persönlichkeit. Der Brite gründete 1962 seine Band "Bluesbreakers", und in den ersten Jahren begleiteten ihn Musiker wie Eric Clapton, Peter Green und John McVie. Diese formten später ihre eigenen erfolgreichen Gruppen, darunter Fleetwood Mac.

Mayall, 1933 in Macclesfield, England geboren, erhielt den Titel "Godfather of British Blues". In seiner beeindruckenden sieben Jahrzehnte währenden Musikkarriere inspirierte der Sänger, Gitarrist, Keyboarder und Mundharmonikavirtuose zahllose Generationen und arbeitete gerne mit jüngeren Künstlern zusammen. Ab 1969 beschritt er einige Jahre lang Solowege, da seine Bluesbreakers vorübergehend aufgelöst waren. Mit Gitarrist Nick Taylor, Bassist Steve Thompson und Schlagzeuger Colin Eric Allen zeigte er in Bremen eine beeindruckende Performance in der Glocke. Am 22. Juli 2024 verstarb John Mayall im Alter von 90 Jahren. Diese historische Aufnahme erinnert an ihn.

Alexis Korner: Der bluesige Abend wird durch jemanden ergänzt, der John Mayall zur Gründung einer eigenen Band ermutigt hatte – Alexis Korner. Der in Paris geborene Brite war noch vor Mayall eine wichtige Gestalt in der britischen Bluesbewegung. In seinen Formationen spielten ebenfalls zahlreiche bekannte Musiker, darunter die späteren Stones-Mitglieder Mick Jagger und Brian Jones sowie die Cream-Gründer Ginger Baker und Jack Bruce. In Bremen trat er mehrfach mit verschiedenen Ensembles auf. In dieser Sendung hören Sie Ausschnitte aus seinem Auftritt am 7. März 1970 mit seiner Gruppe New Church. Korner starb 1984, und somit ist diese Wiederholung des Konzerts auch ein Gedenken an seinen Tod vor 40 Jahren.