Welche Rolle soll eigentlich Satire einnehmen? Erziehen, aufklären, einfach unterhalten? Die Schweizer Kabarettistin Lisa Catena findet, Satire biedere sich inzwischen immer mehr an, werde ernster und politischer. Auf der Bühne gehe es nicht mehr darum lustig zu sein, sondern Haltung zu zeigen, Recht zu haben und den moralischen Kompass in den eigenen Echokammern widerhallen zu lassen. Catena findet, die Satire verkomme zur “Wohlfühlveranstaltung” und klinge wie eine “Politikveranstaltung der SPD”.Sie kritisiert “das Predigen vor Bekehrten” und spricht sich dafür aus, die Rolle der Kunst wieder mutiger auszufüllen; Verwirrung zu stiften und auch mal Unbehagen auszulösen. Ihre These: Komiker haben nichts mehr zu lachen. Lisa Catena sagt über sich selbst, dass sie ihr Geld damit verdient, sich über ihre gescheiterte Karriere lustig zu machen. Die 42-Jährige hat die Schule und zwei Studiengänge abgebrochen und war Gitarristin einer mittelmäßig erfolgreichen Punk-Band. Immer freitags kuratiert die Unternehmerin und Publizistin Diana Kinnert diese Podcast-Reihe.