Feature
Die Callas – Beschreibung einer Leidenschaft | Teil 2 von 2 Folgen
Teil 2/2 | Als die Autorin zum ersten Mal diese Stimme hört, ist sie 17 Jahre alt und von da an ist sie fasziniert. Jahrzehnte später möchte sie endlich ihre Leidenschaft für diese Stimme erforschen, die der Maria Callas.
Ingeborg Bachmann beschrieb Maria Callas als jemanden, der nicht einfach nur Rollen sang, sondern regelrecht auf Messers Schneide lebte. Die legendäre Sopranistin war berüchtigt dafür, das Publikum zu fanatisieren und gleichzeitig bei den Liebhabern des sanften Musikkonsums heftige Ablehnung hervorzurufen.
Sie war einzigartig in ihrer Kombination aus Bühnenpräsenz, virtuoser Gesangstechnik und musikdramatischem Instinkt. Dieses Feature handelt vom Singen, vom Leben und vom Unglück der Callas, sowie vom monströsen Ruhm, der ihre Kunst zu Lebzeiten eher verdunkelte. Es ist ein Feature-Klassiker, der das Sprechen über Musik zum Thema macht.
Der zweite Teil des Features dreht sich um das schwierige Verhältnis zwischen der Primadonna und ihrem Publikum. Bei ihr konnte man keinen reinen Schönklang erwarten. In der Ekstase lag immer die Gefahr eines Absturzes. Der Charakter der Primadonna, ihr schwieriges Verhältnis zum Publikum und die "Callas-Debatte" sind die zentralen Themen des legendären Features.
War ihr Gesang wirklich schön? Oder ging es bei ihrer "animalischen Phrasierungsintelligenz" um mehr als nur Klang? Claudia Wolff lässt die Befürworter und Zweifler um die Wahrheit hinter den vielen Callas-Klischees kämpfen.
Zum Autor
Claudia Wolff ist eine Autorin, die 1941 geboren wurde und Literaturwissenschaft und Philosophie studiert hat. Sie lebt in Heidelberg und arbeitet hauptsächlich für das Radio. Sie ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg und hat 2004 das Buch "Letzte Szenen mit den Eltern" veröffentlicht. Zu ihren Radiostücken gehört unter anderem "Cosima Wagner, geborene Liszt, geschiedene von Bülow" (SDR/WDR/SFB/NDR 1998) und "Im Abstammungsglück. Greise Szenen" (WDR/SWR/SFB/Dlf 2001).