Host Yasmine M'Barek empfiehlt zur Sommerpause eines ihrer vergangenen
Gespräche: Mit Olaf Scholz über Respekt. Wofür er respektiert werden
will, wie man der AfD begegnen muss, und warum er glaubt, dass der
ehemalige Bundeskanzler Willy Brandt für Waffenlieferungen an die
Ukraine plädiert hätte.
Im Podcast erklärt der Kanzler außerdem, warum es ihn nicht wundert,
dass wir uns aktuell von einem respektvollen Miteinander entfernt
hätten. Es seien "unruhige, unsichere Zeiten", in denen es "etwas
ruppiger zugeht". Im Umgang mit dem russischen Angriffskrieg setze er
deshalb auf Besonnenheit und hofft, dafür respektiert zu werden: "Dass
ich mich nicht drängen lasse von all den Lautsprechern und
Generalfeldmarschällen, die durch die Talkshows geistern, sondern etwas
tue, was notwendig ist, um die Ukraine zu unterstützen."
In Bezug auf die Taurus-Debatte sagt Olaf Scholz: "Wir unterstützen die
Ukraine mehr als alle anderen europäischen Ländern mit sieben Milliarden
Waffenhilfe dieses Jahr. Aber ein ganz konkretes Waffensystem halte ich
nicht für geeignet, jetzt auch noch zusätzlich zu liefern." Diese
Entscheidung des Kanzlers solle akzeptiert werden.
Schließlich geht es auch um das Image der streitenden Ampel. Olaf Scholz
sagt, dass der öffentliche, häufige Streit der Regierung die vielen
Punkte überschatten würde, auf die man sich einigen konnte. Und ergänzt:
"Man kann sich auch leise einigen."
Alle zwei Wochen begrüßt ZEIT-ONLINE-Redakteurin Yasmine M'Barek in
Ehrlich jetzt? einen Spitzenpolitiker oder eine Spitzenpolitikerin.
Diese können sich zu ihrem Herzensthema erklären und über Fragen
diskutieren, für die in Nachrichtensendungen und Talkshows kein Platz
bleibt. Die nächste reguläre Folge erscheint am 27. August.
Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns per Mail über
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