Solistin des Abends ist die Violinistin Hilary Hahn
Solistin des Abends ist die Violinistin Hilary Hahn © Niek Verlaan / pixabay.com
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Klassik-Konzerte & Oper

Eröffnung des Musikfests Berlin

In seinem ersten Konzert präsentierte das São Paulo Symphony Orchestra unter der Leitung von Thierry Fischer vielfältige Gesichter der Kunstmusik aus Amerika. Den Abschluss bildet ein bahnbrechendes Werk Neuer Musik, das auch die Verbindung zu dieser Festivalausgabe herstellt.

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Beim Eröffnungskonzert präsentiert das São Paulo Symphony Orchestra unter der Leitung von Thierry Fischer die vielfältigen Facetten der Kunstmusik aus den verschiedenen Gebieten "Amerikas": Charles Ives bringt den Central Park in New York zum Klingen, während Heitor Villa-Lobos die südamerikanischen Rhythmen aufgreift. Das Violinkonzert des argentinischen Komponisten Alberto Ginastera wird von Hilary Hahn meisterhaft vorgetragen. Edgard Varèses "Amériques" verleiht der Utopie des unendlichen Raums eine eindrucksvolle musikalische Gestalt.

Naturklänge treffen auf den Sound der Großstadt: Charles Ives schuf mit "Central Park in the Dark" (1906) eine Klanglandschaft, die die Geräusche der Natur einfängt, die im Central Park an einem heißen Sommerabend zu hören waren – einschließlich eines Ragtime-Duells zweier Pianolas, die von einem nahegelegenen Wohnhaus zu hören sind, und einer vorbeiziehenden Kapelle.

30. Jahre später erlebte auch Brasilien eine erste Welle der Urbanisierung. Ein musikalisches Zeugnis davon ist Heitor Villa-Lobos' schillernde Symphonische Dichtung "Uirapurú", in der er zu einem nationalen Musikstil fand, der von der Volksmusik sowie den Mythen und Legenden seiner Heimat geprägt war. Besonders bemerkenswert ist die aufwendige und ungewöhnliche Instrumentierung, darunter das Violinophon, eine Geige mit einem metallenen Schalltrichter, und eine Vielzahl südamerikanischer Percussion-Instrumente.

Neben diesen Werken hat das São Paulo Symphony Orchestra unter der Leitung von Chefdirigent Thierry Fischer auch Alberto Ginasteras kompromisslos modernes, farben- und facettenreiches Violinkonzert ins Programm aufgenommen. Der Solopart, insbesondere im wilden Finale des Perpetuum mobile, ist voller geigerischer Herausforderungen, die ein spektakuläres Hörerlebnis versprechen – meisterhaft dargeboten von der mehrfachen Grammy-Gewinnerin Hilary Hahn, die solche anspruchsvollen Stücke souverän meistert. Den krönenden Abschluss bildet ein ikonisches Werk der Neuen Musik, das gleichzeitig ein Hinweis dieser Festivalausgabe ist: Edgard Varèses "Amériques" verleiht den Utopien des weiten Raumes musikalische Gestalt und thematisiert die Entdeckungen, die Urbanisierung, die Industrialisierung und die Ausbeutung, als die das alte Europa die Neue Welt lange Zeit betrachtete.

"Eröffnung des Musikfests Berlin" im Überblick

Eröffnung des Musikfests Berlin

von Ives, Ginastera, VIlla-Lobos, Varèse

Mit Leitung: Thierry Fischer / São Paulo Symphony Orchestra; Hilary Hahn, Violine

Berliner Philharmonie

24.08.2024

Sendezeit Sa, 24.08.2024 | 20:03 - 23:00 Uhr Da die Sendung live übertragen wird, können sich
Anfang/Ende der Sendung verschieben!
Sendung BR-KLASSIK "ARD-Radiofestival: Opern und Konzerte"
Radiosendung