Immer wieder liest und hört man von Unmut über den Zustand der deutschen Sprache: Neue Rechtschreibregeln wurden eingeführt – und gleich wieder zurückgenommen. Das Deutsche verliere an internationaler Bedeutung. Englische Wörter überschwemmten den täglichen Sprachgebrauch. Kurz: das Selbstbild unserer Sprache scheint unschöne Risse bekommen zu haben. Peter Eisenberg sieht sprachliche Entwicklung jedoch ganz entspannt, Anglizismen machen ihm keine Angst. Er ist ganz und gar nicht der Meinung, dass unsere Sprache verfällt, wie so oft behauptet wird. Im Gespräch mit Tim Pritlove gibt Eisenberg einen Überblick über die Stellung, die das Deutsche unter den Sprachen der Erde einnimmt. Außerdem geht es um Deutsch als Wissenschaftssprache und darum, wie Sprache das Denken formt und welche Bedeutung Sprachwissenschaften erlangt haben, weil man sich von ihnen erhofft, moderne Technologien zu verstehen.