"Fühl dich umarmt"

Terézia Mora und Andreas Jungwirth sind seit mehr als 25 Jahren im Kontakt. In der Sendung "Fühl dich umarmt" geht es um die Erfahrungen der beiden, die sie während des Pandemieausbruches 2020 und der ersten Impfung gesammelt haben.

Die Corona-Pandemie und die damit einhergegangenen Lockdowns beeinflussten das Leben von vielen Menschen extrem. Die Welt wurde sehr ruhig und zahlreiche Menschen reduzierten ihr Sozialleben auf die wichtigsten Menschen in ihrem Leben.

Terézia Mora gewann bereits den Büchnerpreis und Andreas Jungwirth ist ein Autor für Hörspiele. Seit mehr als 25 Jahren schreiben sie sich zuerst Briefe und später E-Mails. In der Zeit zwischen Pandemie-Ausbruch zu Beginn des Jahres 2020 und dem ersten Mal geimpft werden, das in der Mitte des Jahres 2021 geschah, schrieben sie sich, die knapp 300 Seiten umfassen. Dies nahmen sie für ein Hörspiel und verkürzten dies auf 60 Minuten Hörmaterial.

Sie berichten darin von einer Zeit, in der sie sich unsicher und einsam fühlten. Es kam zu Zusammenbrüchen, Nähe, die sie nicht erwarteten, verschiedenen Bergen und Ebenen sowie neuen Ideen für Schreib-Projekte. Außerdem erzählen sie von einem Leben, das sich zwischen einem Ort an der österreichisch-ungarischen Grenze und Berlin liegt, "zwischen Wien und dem Salzkammergut".

Das Stück wird durch die Klangkompositionen von Stefan Weber ergänzt und zeigt, wie die Protagonist/innen sich zwischen der Hysterie der Medien und der Ruhe des Meeres bewegen. Immer mal wieder scheint es, als würden sie untergehen, doch sie schwimmen auch wieder nach oben und ringen nach Luft. Die Berührungen zwischen ihnen finden über Sprache statt.

Zum Autor

1967 wird Andreas Jungwirth in Linz an der Donau geboren. Zunächst studierte er zwei Jahre lang Theaterwissenschaften und Germanistik an der Universität Wien, bis er dann am Konservatorium die Schauspielklasse besuchte. 1990 holt ihn ein Engagement nach Lübeck, bevor es ihn nach der deutschen Wiedervereinigung für sechs Jahre in die neuen Bundesländer zieht. Zusammen mit seinem Künstlerkollegen und Komponisten Wolfgang Heisig gründet er 1992 ein Kleintheater Namens Zwirn. Sie sind ein Duo für neue Musik und Dada. Von 2000-2010 lebte er als freiberuflicher Autor in Berlin, bevor es ihn zurück nach Wien zog. Seine besondere Liebe gilt neben den Theaterstücken, die u. a. in Wien, Hamburg, Linz, Kassel und Darmstadt aufgeführt wurden, dem Hörspiel. Die seit 2011 entstandenen Hörspiele befassen sich meist mit autobiografischen Themen. So schuf er unter anderem "Alleine bin ich viel", "Langholzfeld", "Döbeln" und "Absence".