Hört man den Beginn der einzigen Sinfonie von César Franck, weiß man, was einen die nächsten knapp vierzig Minuten erwartet: Der Säulenheilige im Haifischbecken des französischen Musiklebens dreht und wendet sein kleines Anfangsmotiv, bis er es nach allen Seiten ausgekostet hat.
Paul Bartholomäi untersucht den sinfonischen Monolithen Francks, blickt auf den Organisten Franck, auf sein kompromissloses Frühwerk und zieht Parallelen zu Wagner und Beethoven - falls man glauben sollte, dass César Franck nicht auch selbst auf das scheinbar so unscheinbare kleine Motiv gekommen sein könnte.
Vor etwa anderthalb Jahrzehnten richtete Paul Bartholomäi in seiner Sendereihe "Notenschlüssel" Fragen an die klassische Musik. Sie sind bis heute aktuell geblieben - seine persönlichen Antworten ebenfalls.
Eine Sendung aus dem hr-Archiv.

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Klassische Musik – noch Fragen? Paul Bartholomäi gibt ganz persönliche Antworten: In jedem Podcast entschlüsselt er ein anderes Werk, lässt Zusammenhänge hörbar werden, führt in die Welt der Komponisten. Weitere Folgen gibt’s hier ab dem 23. September.
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Folge vom 26.09.2024Franck: Sinfonie d-Moll | Eine Sinfonie mit Ohrwurm-Ambitionen!
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Folge vom 22.09.2024Arnold Schönberg: George-Lieder op. 15Er ist einer der umstrittensten Komponisten der Musikgeschichte: Arnold Schönberg - am 13. September wurde sein 150. Geburtstag gefeiert. 1908 greift er zu Gedichten des elitären Sprachkünstlers Stefan George und schreibt einen Liederzyklus, der zu den Geburtsurkunden der so genannten "Neuen Musik" zählt. Paul Bartholomäi stellt die George-Lieder op. 15 vor und entschlüsselt einige der Lieder genauer, wirft Seitenblicke in Werk und Biographie Arnold Schönbergs, aber auch in andere Epochen und Genres - und siehe da: Es gibt zahlreiche Anknüpfungspunkte an die Tradition. Schließlich sah Schönberg selbst sich wohl auch als "konservativen Revolutionär". Vor etwa anderthalb Jahrzehnten richtete Paul Bartholomäi in seiner Sendereihe "Notenschlüssel" Fragen an die klassische Musik. Sie sind bis heute aktuell geblieben - seine persönlichen Antworten ebenfalls. Eine Sendung aus dem hr-Archiv.
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Folge vom 07.07.2024Ein Chamäleon der Klangfarben - Ravels Bolero"Ich habe nur ein Meisterwerk gemacht, das ist der Bolero; leider enthält er keine Musik", erklärte Ravel einem Komponistenkollegen. Ravels Crescendo-Studie "ohne Musik" ist dann allerdings sein bekanntestes Stück geworden. Paul Bartholomäi erläutert im Notenschlüssel, was der "Bolero" nachweisbar dann doch so alles enthält: vom Bezug zur spanischen Musik über die genaue Notierung, die eigentlich überhaupt keinen Interpretationsspielraum lässt, bis hin zur "Modenschau der Instrumente", den ausgeklügelten Orchesterfarben des Klangmagiers Maurice Ravel.