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Lesung - Klassiker, Philosophie, Gedichte | Gelesen von Elisa Demonki

»Lesung« ist ein Podcast in dem Klassikerausschnitte, philosophische Werke und Gedichte u.a. von Goethe, Trakl, Heine, Kant, Nietzsche und Lessing von Elisa Demonkí gelesen werden. »Das Wort sei die Macht in deinem Ohr, dein Gefühl zu akzeptieren und neu zu erleben.«

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Folgen von Lesung - Klassiker, Philosophie, Gedichte | Gelesen von Elisa Demonki

71 Folgen
  • Folge vom 30.11.2008
    (39) Johann Wolfgang von Goethe »Das Göttliche«
    Edel sei der Mensch, Hilfreich und gut! Denn das allein Unterscheidet ihn Von allen Wesen, Die wir kennen. Heil den unbekannten Höhern Wesen, Die wir ahnen! Ihnen gleiche der Mensch; Sein Beispiel lehr uns Jene glauben. Denn unfühlend Ist die Natur: Es leuchtet die Sonne Über Bös‘ und Gute, Und dem Verbrecher Glänzen wie dem Besten, Der Mond und die Sterne. Wind und Ströme, Donner und Hagel Rauschen ihren Weg Und ergreifen, Vorüber eilend, Einen um den andern. Auch so das Glück Tappt unter die Menge, Faßt bald des Knaben Lockige Unschuld, Bald auch den kahlen Schuldigen Scheitel. Nach ewigen, ehrnen, Großen Gesetzen Müssen wir alle Unseres Daseins Kreise vollenden. Nur allein der Mensch Vermag das Unmögliche: Er unterscheidet, Wählet und richtet; Er kann dem Augenblick Dauer verleihen. Er allein darf Den Guten lohnen, Den Bösen strafen, Heilen und retten, Alles Irrende, Schweifende Nützlich verbinden. Und wir verehren Die Unsterblichen, Als wären sie Menschen, Täten im Großen, Was der Beste im Kleinen Tut oder möchte. Der edle Mensch Sei hilfreich und gut! Unermüdet schaff er Das Nützliche, Rechte, Sei uns ein Vorbild Jener geahneten Wesen! Lesung Collage: Elisa Demonkí Musik: Ulrike Theusner
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  • Folge vom 29.11.2008
    (38) Johann Wolfgang von Goethe »Heidenröslein« 1771
    Sah ein Knab ein Röslein stehn, Röslein auf der Heiden, War so jung und morgenschön, Lief er schnell, es nah zu sehn, Sah’s mit vielen Freuden. Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden. Knabe sprach: Ich breche dich, Röslein auf der Heiden! Röslein sprach: Ich steche dich, Daß du ewig denkst an mich, Und ich will’s nicht leiden. Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden. Und der wilde Knabe brach ’s Röslein auf der Heiden; Röslein wehrte sich und stach, Half ihm doch kein Weh und Ach, Mußt es eben leiden. Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden. Collage: Elisa Demonkí Musik: Ulrike Theusner
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  • Folge vom 26.10.2008
    (37) Victor Hugo »Les Misérables« Gavroche dehors
    Tome V – Jean Valjean Chapitre XV : Gavroche dehors Zwischen dem Kugelfeuer draußen auf der Straße erblickte plötzlich Courfeyrac jemanden unten auf den Barrikaden. Gavroche saß unbekümmert zwischen den getöteten Nationalgardisten und plünderte ihre Patronentaschen. „Was machst du da?“ fragte Courfeyrac. Gavroche sah in frech an. „Citoyen, j’emplis mon panier.“ („Na ich fülle meinen Korb.“ ) „Siehst du nicht wie sie schiessen?“ „Eh bien, il pleut. Après ?“ („Nun, es regnet.“) erwiderte Gavroche. „Komm mir bloß rein!“ rief Courfeyrac. Gavroche kam näher „Tout à l’heure“ („Ja gleich in einer Stunde.“) und war mit einem Satz wieder auf der Straße. Überall lagen Tote. Vielleicht zwanzig. Für Garvroche bedeute dass, etwa zwanzig Patronentaschen für die Verteidigung der Barrikade einzusammeln. Wie dichter Nebel bedeckte der Kriegsqualm die enge Straße. Kämpfer und Kameraden wussten sich kaum zu unterscheiden. Diese günstige Verworrenheit vor den Barrikaden ließ unseren kleinen Garvroche ziemlich weit vorwagen. Fast ungesehen waren die nächstliegenden sieben oder acht Patronentaschen schnell in seinem Korb veschwunden. Flink bewegte er sich von einem Toten zum Nächsten und öffnete die Patronentaschen wie ein hungriger Affe Nüsse. Um keine Aufmerksamkeit zu erregen, blieben die Kameraden bei den Barrikaden ruhig und ermahnten ihn nicht zurückzukehren. Bei einem Leichnam fand er ein Pulverhorn „pour la soif“, („für den Durst,“) und liess es in seiner Tasche verschwinden. Doch im Eifer des Gefechts bemerkte er nicht, dass er bereits den Strassenteil erreicht hatte, auf dem der Rauch dünn war. Plötzlich sahen die Soldaten, wie etwas sich im Qualm bewegte. Und als Garvroche die nächste Patronentasche aufknüpfte, traf eine Kugel die Leiche. „Fichtre !“ rief er empört. „Voilà qu’on me tue mes morts.“ („Nun schiessen sie mir schon meine Toten tot!“) Eine zweite funkte neben ihm auf dem Pflaster auf. Die dritte warf seinen Korb um. Garvroche hielt inne und schaute in die Richtung aus der die Kugeln gekommen waren. Er richtete sich auf, die Haare im Wind, die Hände in den Hüften, der Blick fest auf die Nationalgardisten gerichtet. On est laid à Nanterre, C’est la faute à Voltaire, Et bête à Palaiseau, C’est la faute à Rousseau. Dann hob er seinen Korb auf, sammelte die herausgefallenen Patronen wieder ein und fuhr damit fort, die Taschen der toten Soldaten zu plündern. Eine vierte Kugel verfehlte ihn. Gavroche rief: Je ne suis pas notaire, C’est la faute à Voltaire, Je suis petit oiseau, C’est la faute à Rousseau. Eine fünfte Kugel. Joie est mon caractère, C’est la faute à Voltaire, Misère est mon trousseau, C’est la faute à Rousseau. Gefesselt sah man auf dieses gruselige Schauspiel. Jeden Schuss beantworte Gavroche mit einer Strophe. Es schien ihm Freude zu machen die Soldaten zu foppen. Er hüpfte zwischen den Kugeln hin und her und drehte eine lange Nase in Richtung der Schützen. Ein finsterer Spass lag in der Luft. Die Nationalgardisten fingen an zu lachen. Gavroche spielte verstecken mit dem Tod und sammelte weiter Patronen. Die Aufständischen auf der anderen Seite hielten ihren Atem an und sahen wie wie ein kleiner zarter Junge die Barrikade zum Zittern brachte. Die Kugel traf ihn. Das Kind taumelte. Gavroche fiel auf das Pflaster. Doch er war nur gefallen um sich noch einmal aufzurichten. Halb steh… (weiterlesen auf https://podcast-lesung.de/37-victor-hugo-les-miserables-gavroche-dehors/)
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  • Folge vom 23.06.2008
    (36) Gustav Schwab »Jasons Ende«
    Sagen des klassischen Altertums II. Buch. Die Argonautensage Iason gelangte nicht zu dem Thron von Iolkos, um dessentwillen er die gefahrvolle Fahrt bestanden, Medea ihrem Vater geraubt und an ihrem Bruder Absyrtos einen schändlichen Mord begangen hatte. Er mußte das Königreich dem Sohn des Pelias, Akastos, überlassen und sich mit seiner jungen Gemahlin nach Korinth flüchten. Hier lebte er zehn Jahre mit ihr, und sie gebar ihm zwei Söhne, Memeros und Pheros mit Namen. Während jener Zeit war Medea nicht nur um ihrer Schönheit willen, sondern auch wegen ihres edlen Sinnes und ihrer übrigen Vorzüge von ihrem Gatten geliebt und geehrt. Als aber später die Zeit die Reize ihrer Gestalt allmählich vertilgte, wurde Iason von der Schönheit eines jungen Mädchens, der Tochter des Korintherkönigs Kreon, mit Namen Glauke, entzündet und betört. Ohne daß seine Gattin darum wußte, warb er um die Jungfrau, und erst nachdem der Vater eingewilligt und den Tag der Hochzeit bestimmt hatte, suchte er seine Gemahlin zu bewegen, daß sie freiwillig auf die Ehe verzichten sollte. Medea war entrüstet über diesen Antrag und rief zürnend die Götter an, als Zeugen seiner Schwüre. Iason achtete desen nicht und vermählte sich mit der Königstochter. Verzweifelnd irrte Medea im Palast ihres Gatten umher. »Wehe mir«, rief sie, »möchte die Flamme des Himmels auf meinem Haupt herniederzücken! Was soll ich länger leben? Möchte der Tod sich meiner erbarmen! O Vater, o Vaterstadt, die ich schimpflich verlassen habe! O Bruder, den ich gemordet und dessen Blut jetzt über mich kommt! Aber nicht an meinem Gatten Iason war es, mich zu strafen; für ihn habe ich gesündigt! Göttin der Gerechtigkeit, mögest du ihn und sein junges Weib verderben!« Noch jammerte sie so, als Kreon, Iasons neuer Schwiegervater, im Palast ihr begegnete. »Du finster Blickende, auf deinen Gemahl Ergrimmte«, redete er sie an, »nimm deine Söhne an der Hand und verlaße mein Land auf der Stelle; ich werde nicht nach Hause kehren, ehe ich dich über meine Grenzen gejagt.« Medea, ihren Zorn unterdrückend, sprach mit gefaßter Stimme: »Warum fürchtest du ein Übel von mir, Kreon? Was hast du mir Böses getan, was wärest du mir schuldig? Nur meinen Gatten hasse ich, der mir alles schuldig ist. Doch es ist geschehen; mögen sie als Gatten leben. Mich aber laßt in diesem Lande wohnen; denn obgleich ich tief gekränkt bin, so will ich doch schweigen und den Mächtigeren mich unterwerfen.« Aber Kreon sah ihr die Wut in den Augen an, er traute ihr nicht, obgleich sie seine Kniee umschlang und ihn bei dem Namen der eigenen, ihr so verhaßten Tochter Glauke beschwor. »Geh«, erwiderte er, »und befreie mich von Sorgen!« Da bat sie nur um einen einzigen Tag Aufschub, um einen Weg zur Flucht und ein Asyl für ihre Kinder wählen zu können. »Meine Seele ist nicht tyrannisch«, sprach nun der König; »schon viel törichte Nachgiebigkeit habe ich aus falscher Scheu geübt. Auch jetzt fühle ich, daß ich nicht weise handle; dennoch sei es dir gestattet, Weib.« Als Medea die gewünschte Frist erhalten hatte, bemächtigte sich ihrer der Wahnsinn, und sie schritt zur Vollführung einer Tat, die ihr wohl bisher dunkel im Geist vorgeschwebt, an deren Möglichkeit sie aber selbst nicht geglaubt hatte. Dennoch machte sie vorher einen letzten Versuch, ihren Gatten von seinem Unrecht und seinem Frevel zu überzeugen. Sie trat vor ihn und sprach zu ihm: »O du schlimmst… (weiterlesen auf https://podcast-lesung.de/36-gustav-schwab-jasons-ende/)
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