Kultur & Gesellschaft
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litradio ist ein Internetportal, das sich ganz der Literatur in ihrer akustischen Form widmet: Ein Literaturradio mit Lesungen und Vorträgen, Gesprächen und Hörspielen, bei dem sich die Benutzer ihr jeweils eigenes Programm selbst zusammenstellen; wann und wo immer sie wollen. Online seit Anfang 2009 präsentiert Litradio Lesungen, Vorträge, Gespräche, Hörspiele etc. Litradio versteht sich nicht nur als ein Archiv für Literatur zum Hören, sondern vor allem auch als Resonanzraum gegenwärtigen literarischen und kulturellen Lebens. Litradio ist überdies ein Netzwerk, an dem sich Veranstalter und Institutionen, Autoren und Verlage gleichermaßen beteiligen – Ein literarisches Webradio mit dem Fokus auf originäres und authentisches Material. Die Redaktion von Litradio setzt sich aus Studierenden der Universität Hildesheim und insbesondere des renommierten Studiengangs Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus zusammen.
Folgen von Litradio
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Folge vom 10.07.2023Wie wollen wir geliebt werden? Gespräch mit Saskia VogelGespräch mit Saskia Vogel auf dem Prosanova über ihren Roman "Permission"
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Folge vom 09.07.2023Open StageEine Bühne für alle, die eigene Texte vorlesen wollen, das ist der Gedanke hinter der “Open Stage”. Besonders für diejenigen mit wenig Bühnenerfahrung soll die Veranstaltung ein niedrigschwelliges Angebot sein. Aus den eingeschickten Texten wurden zwölf Autor:innen ausgewählt Das “Labor”, ein Raum voller Matratzen und Polster, ist bis auf den letzten Platz besetzt. Franziska Bothe, die am Literaturinstitut Hildesheim studiert, hat die “Open Stage” organisiert und stellt die Autor:innen einzeln mit kleinen Kurzbiografien vor. Es werden Romananfänge, Kurzgeschichten und Lyrik vorgelesen. In den Texten geht es z.B. um den Klimawandel, um die besonderen Menschen im eigenen Leben, um Zärtlichkeit und queere Liebe, Wortspiele und das eigene Großwerden. Es lesen: Josephine Ziegler, Annina Heinzig, Elisabeth Ziemowski, Ly Böhnlein, Lio Diona, Rebecca Siegert und Mio Costa. Außerdem bilden Anna Horak, Clara Cosima Wolff und Luka Luisa Bakalow ein lyrisches Kollektiv.
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Folge vom 08.07.2023an alle Orte, die hinter uns liegenSinthujan Varatharajah lebt als freie*r Wissenschaftler*in und Essayist*in in Berlin. Sie*er studierte Politische Geographie und brachte im Herbst 2022 sein*ihr erstes Buch an alle orte, die hinter uns liegen, im Hanser Verlag heraus. Armin Djamali hat einen Bachelor in Nah-und Mitteloststudien, war Mitherausgeber der Bella Triste und macht die Kuration und das Lektorat mehrerer Buch- und Magazinprojekte. Sinthujan Varatharajah spricht ausgehend von seinem*ihrem Buch mit Armin Djamali über den Versuch, Sprache umzukippen, sie verhandelbar zu machen, sie zu bestürzen. Wie können Autor:innen ihre eigene Stimme, vielleicht auch die Progressivität bestimmter Themen, in einer Flut von Verlagslogiken und finanziellen Abhängigkeiten behalten? Gesprächsstoff ist unter anderem die Frage danach, wie man als Autor*in relevant bleibt, die kapitalistischen und selbstverkaufenden Tendenzen des Literaturbetriebs und alphabetische Zentrierung der lateinischen Schrift. Wie lässt sich die Welt in 26 Buchstaben quetschen? Vor Allem, wenn das Buch, welches auf deutsch geschrieben wurde, von einem deutschen Verlag verlegt wurde, gar nicht für deutsche Leser*innen gedacht ist? Wie geht man mit dem Gewaltakt der Übersetzung um, des Übernehmens, um verstehen, kontrollieren zu können, was von wem gesagt wird? Eine Musealisierung der Welt außerhalb der Museen. Ein sehr ehrliches Gespräch über die Entstehung des Buches an alle orte, die hinter uns liegen und die Rolle der tamilischen Sprache.
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Folge vom 08.07.2023Bekenntnisse An Das Misstrauen: Lucky GirlEssayistisches Prosa-Projekt von Katharina Angus Katharina Angus studierte nach einer Drehbuchausbildung Osteuropawissenschaften und Angewandte Literaturwissenschaft in Berlin. Ihre Texte sind in literarischen Zeitschriften und Kurzgeschichtenanthologien erschienen, u.a. in der BELLA triste 61. 2021 wurde sie zum Klagenfurter Literaturkurs des Musil Museums eingeladen, 2022 war sie Stipendiatin im Prager Literaturhaus. Sie lebt in Berlin und arbeitet aktuell als freischaffende Journalistin. In Lucky Girl untersucht sie die Zusammenhänge zwischen Kupferabbau und Umweltkatastrophen, sinniert über Magnetismus und Pulsatoren (die ursprünglich zur Milchgewinnung entworfen wurden, deren Technik aber auch hervorragend zur Luststeigerung eingesetzt werden kann), fliegt durch die Geschichte zum Mond und landet im Silver Lake, Ontario, in dem es sich neuerdings wieder schwimmen lässt.