Dirigent Herbert Blomstedt kehrt zu den Wiener Philharmoniker zurück und gibt ein Gastspiel bei den Salzburger Festspielen
Dirigent Herbert Blomstedt kehrt zu den Wiener Philharmoniker zurück und gibt ein Gastspiel bei den Salzburger Festspielen © Ron Pacheco / pixabay.com

Klassische MusikKlassik-Konzerte & Oper

Salzburger Festspiele - Wiener Philharmoniker: Herbert Blomstedt

Herbert Blomstedt, ein außergewöhnlicher Dirigent, dirigierte bei den Salzburger Festspielen ein maßgeschneidertes Programm einschließlich Mendelssohns "Lobgesang", begleitet von renommierten Solisten und dem Wiener Singverein. Das Schicksalslied von Brahms ergänzte das Programm.

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Der außergewöhnliche Dirigent Herbert Blomstedt nahm kurz nach seinem 97. Geburtstag wieder das Pult bei den Wiener Philharmonikern ein und führte bei den Salzburger Festspielen ein für ihn maßgeschneidertes Programm auf.

Im Rahmen der "Ouverture spirituelle" interpretierte Blomstedt diese "Sinfonie-Kantate nach Worten der Heiligen Schrift" mit den Sopranistinnen Christina Landshamer und Elsa Benoit, dem Tenor Tilman Lichdi und dem Wiener Singverein. Ursprünglich wurde der "Lobgesang" 1840 anlässlich der Vierhundertjahrfeier der Erfindung des Buchdrucks in Leipzig bei Mendelssohn in Auftrag gegeben. Doch nach drei Instrumentalsätzen, darunter ein markantes Adagio religioso, führte die abschließende Kantate mit von Mendelssohn selbst ausgewählten Bibeltexten zu einer weit universelleren Komposition. Das von Blomstedt aufgeführte "Schicksalslied" ist ebenfalls ein geistliches Werk, in dem Brahms das gleichnamige Gedicht von Hölderlin über die Vergänglichkeit der Menschheit in Angesicht der "schicksalslosen Himmlischen" vertont hat.

Brahms wollte jedoch nicht bei Hölderlins düsterem Schluss verweilen und fügte dem abschließenden Chor ein versöhnliches Nachspiel hinzu – die musikalische Umsetzung des Prinzips Hoffnung, wie der Musikwissenschaftler Christian Martin Schmidt feststellte. Denn das Motto der "Ouverture spirituelle" in Salzburg lautete in diesem Jahr "Et expecto - und ich erwarte" – aus dem apostolischen Glaubensbekenntnis entnommen – und versprach somit Hoffnung auf ein Jenseits, Trost und Zuversicht.

"Salzburger Festspiele - Wiener Philharmoniker: Herbert Blomstedt" im Überblick

Salzburger Festspiele - Wiener Philharmoniker: Herbert Blomstedt

von Brahms, Mendelssohn

Mit Wiener Singverein; Christina Landshamer, Elsa Benoit, Sopran; Tilman Lichdi, Tenor

Großes Festspielhaus

28. Juli 2024

Sendezeit So, 04.08.2024 | 18:05 - 20:00 Uhr
Sendung BR-KLASSIK "Festspielzeit"
Radiosendung