Unter Diktator Salazar bekam die katholische Kirche eine zentrale Rolle in Portugal und seinen Kolonien. Gleichwohl hatte sie aber nur begrenzt etwas zu sagen.
Mit dem Dreiklang "Deus, Pátria, Família" (Gott, Vaterland, Familie) machte Portugals Diktator Salazar, selbst gläubiger Katholik, die katholische Kirche zu einer tragenden Säule seines Regimes.
Da es ihm zu keiner Zeit gelang, in der Bevölkerung eine aktive Massenbasis für die Diktatur zu mobilisieren, wurde die Kirche zur ideologischen Hauptstütze der Diktatur und trug - ähnlich wie in Spanien - wesentlich zu ihrer Stabilität bei. Dabei deckelte sie Kritik aus den eigenen Reihen. Anders als im Nachbarland, machte Salazar Katholizismus jedoch nie zur Staatsreligion.