Dirigenten Franz Welser-Möst und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks lassen mit weihnachtlichen Klängen die Herzen erwärmen
Dirigenten Franz Welser-Möst und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks lassen mit weihnachtlichen Klängen die Herzen erwärmen © bluebird13 / iStock.com

Klassische Musik

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Seit mehr als drei Jahrzehnten leitet der aus Linz stammende Franz Welser-Möst das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Seine herausragenden Fähigkeiten als Tschaikowsky-Dirigent, die sich durch eine nüchterne Interpretation auszeichnen, stellte der 64-Jährige erst kürzlich im Oktober unter Beweis, als er mit dem BRSO eine mitreißende Aufführung der Fünften Sinfonie präsentierte.

Bereits in den Jahren 2014 und 2017 führte Welser-Möst in München Tschaikowskys Musik auf, die stets eine vorweihnachtliche Atmosphäre erzeugte. Anstelle der üblichen Orchestersuite aus dem bekannten Ballett "Der Nussknacker" brachte er einmal den vollständigen zweiten Akt zur konzertanten Aufführung, der Klara und ihren Prinzen, der ein verwandelter Nussknacker ist, in den Zauberpalast von Konfitürenburg führt, wo sie Feiern und Naschen dürfen. Tschaikowsky hat darin zahlreiche musikalische Höhepunkte aneinandergereiht, die von Nationaltänzen über den Blumenwalzer bis hin zum Celesta-unterstützten Tanz der Zuckerfee im großen Pas de deux reichen.

Obwohl der kalendarische Winter erst am 21. Dezember beginnt, kann man bereits von einer weißen Weihnacht träumen. Die dazu passende musikalische Untermalung bietet Tschaikowskys Erste Sinfonie, die den Titel "Winterträume" trägt. Vor allem die ersten beiden Sätze spiegeln durch ihre programmatischen Bezeichnungen "Träumerei auf winterlicher Fahrt" und "Raues Land, Nebelland" eine fast filmische Klanglandschaft wider. Im Scherzo meint man fröhliches Schneetreiben zu hören, bevor alles in einem farbenfrohen russischen Volksfest gipfelt. In der Zwischenzeit beweist Welser-Möst, der insbesondere bei den Salzburger Festspielen seine Expertise für Richard Strauss demonstrierte, seine Vielseitigkeit am Dirigentenpult des BRSO mit den vier sinfonischen Zwischenspielen aus Strauss’ lebhafter Ehekrach-Komödie "Intermezzo". Dabei berührt besonders die "Träumerei am Kamin" das Herz.

"Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks" im Überblick

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

von Tschaikowsky, Strauss

Mit Leitung: Franz Welser-Möst

Sendezeit Fr, 13.12.2024 | 20:03 - 22:00 Uhr
Sendung BR-KLASSIK "Konzert"
Radiosendung