Unmöglicher Abschied von Han Kang | Teil 9 von 10 Folgen

Teil 9/10 | Für ihre "kraftvolle und poetische Prosa" hat die südkoreanische Schriftstellerin Han Kang den Literatur-Nobelpreis des Jahres 2024 erhalten. Auch ihr neuestes Werk beeindruckt durch Intensität: "Unmöglicher Abschied". Die zentrale Figur, Kyeong-Ha, ist eine leidenschaftliche Träumerin. "Ich bin noch unversehrt", dachte sie erschrocken, als wäre aus dem Nichts ein massives Schwert auf sie gerichtet worden. In diesem Moment öffnete sie weit die Augen, ohne wegzulaufen.

Kurze Zeit später macht sich Kyeong-Ha auf den Weg zur südlich gelegenen Insel Jeju, um den kleinen weißen Vogel ihrer im Krankenhaus befindlichen Freundin zu retten. Ohne Hilfe würde der Vogel verhungern. Doch das Erreichen des Käfigs wird für Kyeong-Ha zu einem Kampf ums Überleben. Währenddessen enthüllt die Insel schrittweise ein lange verdrängtes Kapitel aus der Geschichte Koreas.

Zum Autor

Geboren im Jahr 1970 in Gwangju, ist Han Kang eine herausragende Stimme der koreanischen Literatur. Ihren ersten Auftritt hatte sie 1993 als Dichterin, und ihr Debütroman wurde 1994 veröffentlicht. Für "Die Vegetarierin" gewann sie zusammen mit ihrer Übersetzerin 2016 den renommierten Man Booker International Prize. Im Aufbau Verlag sind zudem ihre Romane "Menschenwerk", "Deine kalten Hände", "Weiß" und "Griechischstunden" erhältlich. Han Kang lebt in der Hauptstadt Seoul. Der Radiosender hr2-kultur präsentiert eine gekürzte Variante des Hörbuchs, bei Finch & Zebra erschienen, gesprochen von Rike Schmid.