In der aktuellen Episode setzen sich Sibel und Felicia mit Vorwürfen gegen ihre politische Arbeit auseinander. Nicht von Leuten, die offene Feindlichkeit zeigen, sondern von Personen, die sich selbst häufig den Titel »Ally« bzw. Verbündete:r verliehen haben. Hierbei zeigen sich häufig Verhaltensweisen von Distanzierung.
Menschen fühlen sich bei Kritik als Einzelperson angesprochen oder gar angegriffen, wenn diskriminierende Strukturen benannt werden. Anstatt sich mit der Kritik auseinanderzusetzen und andere privilegierte Personen aufzuklären, wird sich oftmals in jedem einzelnen Wort eines Social Media Posts festgebissen. Es beginnt eine Distanzierungsschleife mit sich immer wieder wiederholenden Sätzen wie: »Ich mache das nicht«, »Ich kenne keine solche Personen«, oder gerne auch »mit so etwas schadet ihr nur Gruppe xy«.
Das Anliegen von Sibel und Felicia ist es, Betroffenen zu zeigen, dass sie selbst nicht alleine damit sind und wie der Umgang mit diesen Konfrontationen erleichtert werden kann.
Links zum Nachlesen:
Deutsch ist nicht gleich weiß - Sibel Schick über den Rassismus der neuen Kategorie »deutschfeindliche Straftaten« (dasnd.de)
Ash Kay: Sexismus lässt sich nicht umdrehen (derFreitag)
Ewert, Felicia (2020) Trans. Frau. Sein. Aspekte geschlechtlicher Marginalisierung. 2. Auflage
Schick, Sibel (2020): Hallo, hört mich jemand?