Weit über dem Blues-Radar - US-Gitarrist Josh Smith | Teil 2 von 2

Teil 2/2 | Eigentlich steht er immer noch im Schatten seines Freundes Joe Bonamassa, obwohl er bereits als Teenager mit den ganz Großen auf der Bühne war: BB King, Michael Landau oder Derek Trucks, der wie Josh Smith 1979 zur Welt kam.

Ursprünglich aus Connecticut, lebt Josh Smith seit langer Zeit in Florida. Schon im Alter von zwölf Jahren war er regelmäßig bei Blues-Jams dabei und wurde mit 13 Jahren der feste Lead-Gitarrist der Rhino Cats, der Hausband eines bekannten Bluescafés. Dort lernte er von den Größen des Genres einige Tricks, doch sein enormes Talent fiel auch Michael Landau auf, der ihn unter seine Fittiche nahm.

Trotz früher Auszeichnungen konnte seine internationale Karriere nie richtig abheben, was etwas ungerecht erscheint, denn Josh Smiths Gitarrenspiel ist vielseitiger und technisch raffinierter in den Improvisationen als das vieler seiner Kollegen. Gitarristen, die technisch sehr versiert sind, stehen oft in dem Verdacht, Musik nur für andere Musiker zu machen – es ist also wichtig, wie und zu welchem Zweck sie ihre Fähigkeiten einsetzen.

Der amerikanische Musiker Josh Smith hat mehr als nur beeindruckende Technik, Riffs und Licks auf dem Kerbholz. Für das Kölner Konzert, noch durch den deutschen Organisten Klaus Henatsch ergänzt, zeigte der inzwischen 44-Jährige und seine Band ein technisch anspruchsvolles Programm voller Musikalität aus Blues und Rock, mal funky, mal mit Jazz-Einflüssen. Musikalisch begleitet wurde Josh Smith (Gitarre, Gesang) von Nick Ornelas (Bass), Felix Pollard (Schlagzeug), Klaus Henatsch (Keyboards).