Hörspiel
Wilde Tiere in Berlin von Marianne Weil
Als der größte Tierpark Europas im Jahr 1955 seine Pforten in Ost-Berlin öffnete, versetzte dies die Menschen in freudige Erregung. Marianne Weil taucht tief in die Archive des Rundfunks ein und trifft auf eine beeindruckende Vielfalt an Tieren sowie auf Zoo-Direktoren, Chruschtschow und Kennedy.
Eine Vielzahl von Hindernissen wie Gräben, Grenzen und Zäune, aber auch Kontrollpunkte und Wachtposten, schränkten die Bewegungsfreiheit in der doppelt gespaltenen Hauptstadt Deutschlands ein. Jedoch existierte eine Stätte, an der diese Barrieren unsichtbar schienen und exotische Tiere in malerischen Umgebungen ein unbeschwertes Leben führten: das wahre Paradies für Tierliebhaber im Tierpark Friedrichsfelde!
Ein Ostberliner beschrieb es im Hörspiel so: "An mindestens einem Punkt war der Osten überlegen. Schöner, freier und großzügiger als der angeblich so freie und großzügige Westen. Oder – um es auf vereinheitlichendem Deutsch zu formulieren: Bei einer Bewertung in den Jahren 1958 oder 1963 hätte der Tierpark Berlin den Siegerpokal erhalten und der Westberliner Zoo wäre abgewickelt worden."
Zum Autor
Marianne Weil kam 1947 in Darmstadt zur Welt, wohnhaft in Berlin, ist Autorin und Regisseurin von Hörspielmontagen und Features. Sie hat in zahlreichen Stücken die Rhetorik des Kalten Krieges seziert, inszeniert und montiert, darunter "Dem ...eutschen ...olke" (SR/SFB 1995), das den Publikumspreis "Lautsprecher" der Akademie der Künste Berlin erhielt. Ihr Feature "ticken, flüstern, rauschen. Akustisches Erzählen im Radio" wurde zuletzt auf Deutschlandfunk Kultur ausgestrahlt.
"Wilde Tiere in Berlin von Marianne Weil" im Überblick
Wilde Tiere in Berlin von Marianne Weil
von Marianne Weil
Mit Shorty Scheumann, Verena von Behr, Jörg Gudzuhn, Sabin Tambrea, Carsten Andörfer, Anna Huthmann, Ingo Hülsmann
Produktion: 2009
Sendezeit | Mi, 04.12.2024 | 22:03 - 23:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Hörspiel" |