Sven Regener kam über die Musik zu seinen Geschichten, und das merkt man
bis heute – bei seinen Geschichten und bei seiner Musik. Seine Band
Element of Crime ist in Deutschland eine der einflussreichsten Gruppen
der vergangenen Jahrzehnte. Als Schriftsteller ist er mindestens so
erfolgreich, seitdem er vor 20 Jahren der Öffentlichkeit einen gewissen
Herrn Lehmann vorgestellt hat, dessen Leben und Wirken ihn bis heute
nicht losgelassen hat. Über drei Millionen Bücher hat Sven Regener bis
heute verkauft, auch sein neuer Roman "Glitterschnitter" ist ganz weit
oben in der Spiegel-Bestsellerliste gelandet.
Mit Jochen Wegner und Christoph Amend, den Gastgebern von "Alles
gesagt?", unterhält sich Sven Regener darüber, warum er den
Literaturnobelpreis bescheuert und peinlich findet, ihn aber doch
annehmen würde – und warum Intelligenz in der Kunst aus seiner Sicht
keine Kategorie ist. Er erklärt sein "phänomenales Stimmengedächtnis"
und warum er sich selbst für einen Halodri hält.
Sven Regener wurde am 1. Januar 1961 geboren, ist in Bremen
aufgewachsen, 1980 Abitur, Studium der Musikwissenschaft, erst Hamburg,
dann Berlin. Als Jugendlicher lernt er Gitarre und Trompete, später auch
Klavier, in Berlin spielt er in verschiedenen Bands, 1985 gründet er mit
seinen Mitmusikern Element of Crime, ein Auftritt der Band 1987 in der
Ost-Berliner Zionskirche gilt manchen als der Anfang vom Ende der DDR.
Bis heute haben Element of Crime 14 Studioalben produziert und einen
wunderbaren Podcast über diese Zeit.
2001 erscheint sein Roman "Herr Lehmann", anschließend schreibt Sven
Regener auch das Drehbuch zur Verfilmung, Regie führt Leander Haußmann,
Christian Ulmen spielt Herr Lehmann. Buch wie Film werden grandiose
Erfolge – für das Drehbuch wird Sven Regener mit dem Deutschen Filmpreis
ausgezeichnet.
Heute lebt er mit seiner Frau Charlotte Goltermann und seinen Kindern in
Berlin-Prenzlauer Berg, früher war er Kommunist und deshalb bei der
Bundeswehr, und seit seinem 13. Geburtstag feiert er seinen eigenen
Geburtstag nicht mehr.
Im Podcast von ZEIT ONLINE und ZEITmagazin erzählt Sven Regener, wie er
auf Herr Lehmann kam, wie er die Nacht des Mauerfalls erlebt hat, warum
ein alter Kreuzberger Bekannter mit dem Spitznamen Rummenigge sich als
Herr Lehmann wiedererkannt hat.
"Von allen Svens in Deutschland bin ich einer der ältesten – meine
Lehrer haben mich Jens genannt, weil sie mit meinem Vornamen nichts
anfangen konnten", sagt Sven Regener über seine Kindheit, und spricht
auch darüber, dass er in seinen jungen Jahren mit Dr Motte, dem späteren
Erfinder der Loveparade, in einer Band gespielt hat: den Toten Piloten.
Nach zwei Stunden und 19 Minuten beendet Sven Regener das Gespräch, denn
das kann bei "Alles gesagt?" nur der Gast.
[ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner
finden Sie HIER.
[ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten,
testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.