Im Rahmen des Karl-Sczuka-Förderpreises 2022, den Ira Hadžić für ihr Hörstück "Heimatgefühle" (Deutschlandfunk Kultur 2021) erhielt, entstand mit dem damit verbundenen Produktionsstipendium das Stück "Auricula Auris", dass Hadžić im Klangdom des ZKM Hertz-Lab in Karlsruhe realisierte.
Dieses Hörstück besteht aus vier Tonspuren. In variierenden Orbitbewegungen kreisen sie stets um einen Zentralkörper: Auricula Auris - die Ohrmuschel.
In der Muschel, die durch den Umlauf der Töne geformt wird, filtert das Ohr, selektiert, evaluiert. Das Hören allein ist gefragt, wie ein zweifacher Blick, der auf ein angedeutetes äußeres Bild gerichtet ist, in dessen Reflexion sich jedoch die innere Welt spiegelt.
Als Inspirationsquelle für das Werk diente die Sendung „Das Ohr ist der Weg. Vom Hören der Welt“ von Joachim-Ernst Berendt aus dem Jahr 1987.
Das Klangmaterial des Hörstückes bilden die Gongs, gespielt und aufgenommen von Cedrik Fermont und Ira Hadžić.
Die Radiofassung ist eine binaurale Stereomischung für das räumliche Hören über Kopfhörer.