Zwischen ein paar Augenblicken und 20 Jahren kann es dauern, bis ein autodestruktives Kunstwerk sich zerstört hat - als Spiegel einer Gesellschaft, die durch Konsum, Naturzerstörung und Nuklearwaffen geprägt ist. Gustav Metzger kreierte dieses Konzept einer "Form der öffentlichen Kunst für Industriegesellschaften" bereits Ende der 1950er Jahre, plante riesige Metallskulpturen, die durch mechanische Vorgänge auseinanderfallen, Gebilde, die durch Chemikalien, Rost oder Verwesung zersetzt werden. Und obwohl die meisten seiner Arbeiten bis heute nur als Entwurf existieren, ist sein Einfluss kaum zu überschätzen. // Mit Katja Schild, Detlef Kügow, Peter Weiß / Realisation: Julian Doepp / BR 2008