Bürokratie im Gesundheitswesen – Was Ärzte in den Wahnsinn treibt

Die Erfassung von Vitalparametern, das Führen von Protokollen, das Verfassen von Verlegungs- und Entlassungsberichten sowie die Erstellung von Gutachten sind nur einige der zahlreichen administrativen Aufgaben in deutschen Gesundheitseinrichtungen.

Ärztliches Personal in Krankenhäusern verbringt täglich fast drei Stunden mit Dokumentationsaufgaben. Zwar trägt ein Teil dieser Arbeit zur Sicherheit und guten Versorgung der Patienten bei, doch im Laufe der Zeit hat sich ein undurchdringliches Geflecht aus Vorschriften und Anforderungen entwickelt, das eher kontraproduktiv wirkt. Die für die Bürokratie aufgewendete Zeit fehlt für die Patientenversorgung. Das hat mittlerweile auch das Bundesgesundheitsministerium erkannt. Eine Analyse der Deutschen Krankenhausgesellschaft zeigt: Würden Ärztinnen und Ärzte täglich eine Stunde weniger für Administration und Dokumentation verwenden, entspräche das einer Arbeitszeit von 60.000 Vollzeitkräften.

Wie kann man den bürokratischen Aufwand senken? Es gibt zahlreiche Vorschläge: die Vereinfachung von Formularen, den Ausbau der digitalen Prozesse und eine optimierte Nutzung der vorhandenen Daten. Diese Ideen müsste man nur umsetzen.