FeatureKultur & Literatur
Das iberische Schwein: Schinkenkult, anrüchige Ahnen und Umweltsauereien
Das Eichelmastschinken ist eine Delikatesse in Spanien und ein Vorzeigeprodukt in der Gastronomie. Doch die Menge der schwarzen iberischen Schweine auf den Weiden der Extremadura können die hohe Nachfrage nicht decken. So müssen Mastbetriebe her, die problematisch für Umwelt und Tier sind.
Das "jamón de bellota" oder auch Eichelmastschinken stammt vom schwarzen Iberico Schwein, die Eicheln in der Extremadura suchen. Ihr Schinkenproduktion macht nur einen geringen Anteil an der Gesamtherstellungen.
Der Rest stammt aus Zuchtanlagen. Jährlich werden dort über 56 Millionen Tiere geschlachtet, die kaum Tages- oder Sonnenlicht gesehen haben. Die Betrieben stehen häufig wegen schlechter Hygiene, Umweltschäden und mangelndes Tierwohl im Verruf. So ist es nicht verwunderlich, dass die Spanier:innen auf fleischlose Kost umsteigen und die Anzahl derer zunimmt.
Und wer garantiert denjenigen, die das '' jamón de bellota'' weiterhin verzerren, dass die Qualität von einem glücklichen Iberico Schwein kommt? Die Autorin Julia Macher spricht mit Umweltschützer, Schweinebäuerinnen und den Hütern der iberischen Schweinerasse.
"Das iberische Schwein: Schinkenkult, anrüchige Ahnen und Umweltsauereien" im Überblick
Das iberische Schwein: Schinkenkult, anrüchige Ahnen und Umweltsauereien
von Julia Macher
Produktion: 2022
Sendezeit | Sa, 03.12.2022 | 11:05 - 12:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Gesichter Europas" |