15.000 Menschen wurden auf die Donau-Insel Persin deportiert, um Zwangsarbeit für die Kommunisten zu leisten
15.000 Menschen wurden auf die Donau-Insel Persin deportiert, um Zwangsarbeit für die Kommunisten zu leisten © AP/World Wide Photos (see "Illustrations", London 2000, p. viii.) / Wikimedia Commons / Public domain

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Das Lager Belene in Bulgarien – Der Schatten des Kommunismus

Im Norden Bulgariens liegt die Donau-Insel Persin, bekannt als ein Paradies für seltene Vogelarten und ein scheinbar unberührtes Naturgebiet. Gleichzeitig war diese Insel von 1949 bis 1987 ein Ort des Schreckens für mehr als 15.000 Menschen, die im kommunistischen Zwangsarbeitslager Belene interniert wurden.

Diese Menschen, darunter Bauern, Geistliche, Regimekritiker, Anarchisten und Jugendliche, die westliche Kleidung trugen, wurden vom Regime als Oppositionelle oder unangepasste Elemente eingestuft. Der Kommunismus stellte eine politische Utopie dar, die jedoch reale Opfer forderte. Nikola Daskalov, der in den 1950er Jahren ohne Gerichtsverfahren auf Persin festgehalten wurde, erinnert sich: "Für die damaligen Machthaber waren wir wie Ungeziefer." Bis heute gibt es auf Persin kein Denkmal für die Opfer des kommunistischen Terrors.

In den 35 Jahren seit dem Ende des Regimes hat sich keine bulgarische Regierung ernsthaft mit der Vergangenheitsbewältigung befasst, trotz verschiedener zivilgesellschaftlicher Initiativen. Die Natur erobert das Gelände zurück, und die Spuren des Terrors drohen zu verblassen. Nur wenige Menschen engagieren sich weiterhin dafür, das Andenken an die Opfer lebendig zu halten.

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Das Lager Belene in Bulgarien – Der Schatten des Kommunismus

von Rayna Breuer

Sendezeit Sa, 12.10.2024 | 11:05 - 12:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Gesichter Europas"
Radiosendung