Der Völkermord in Ruanda ist bisweilen immer noch nicht aufgearbeitet
Der Völkermord in Ruanda ist bisweilen immer noch nicht aufgearbeitet © José A. Warletta / freeimages.com

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Das Völkerstrafrecht und die Aufarbeitung des Genozids in Ruanda

Der Völkermord in Ruanda im Jahr 1994 führte zu einer dynamischen Entwicklung des Völkerstrafrechts und der internationalen Strafgerichtsbarkeit. Die abschreckende Wirkung ist jedoch fraglich, da die Weltgemeinschaft und auch Deutschland versagt haben.

Der Massenmord in Ruanda im Jahr 1994, bei dem innerhalb von nur 100 Tagen mindestens 800.000 Menschen getötet wurden, markierte einen Wendepunkt in der Weltgeschichte. Kein Bereich des Völkerrechts hat seitdem eine so dynamische Entwicklung durchlaufen wie das Völkerstrafrecht und die internationale Strafgerichtsbarkeit. Doch wie effektiv ist diese Entwicklung als Abschreckung?

Der Genozid war auch deshalb ein Wendepunkt, weil die Weltgemeinschaft zuerst wegsah und dann tatenlos zuschaute, einschließlich Deutschland. Inwieweit gab es eine Aufarbeitung der daraus resultierenden Mitverantwortung? Und wie sieht es aus, wenn man kritisch auf die Vergangenheitsbewältigung in Ruanda selbst schaut, die oft als vorbildlich gelobt wird? All diese Fragen haben nicht immer klare Antworten.

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Das Völkerstrafrecht und die Aufarbeitung des Genozids in Ruanda

von Beate Ziegs

Sendezeit Mi, 03.04.2024 | 19:30 - 20:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Zeitfragen Feature - Kultur und Geschichte"
Radiosendung