Feature
Die Frau mit dem Auge: Krankheit erzählen – Krankheit politisieren
Am Anfang steht ein unheilbares Problem mit dem Auge. Daraufhin kommen Überlegungen: Wie beeinflusst eine Erkrankung diejenigen, die sie erleben? Kann man über Krankheit erzählen? Und ist es möglich, eine Krankheit als politische Erfahrung zu betrachten?
"Nehmen wir die Dramentheorie von Aristoteles: Exposition, erregendes Moment, Peripetie, retardierendes Moment, Auflösung. Mit diesem Schema könnte man viele Krankheiten erzählen. Aber chronische Krankheiten sind beispielsweise damit nicht erfasst. Sie kennen keine Peripetie und keine Auflösung." (Zitat Stefan Ripplinger)
In diesem Feature wird einerseits eine hartnäckige Augenerkrankung, von der die Autorin betroffen war, thematisiert. Gleichzeitig geht es um die Erzählweise von Krankheiten in einer kapitalistischen Welt mit neoliberalen Individuen: Kann eine Krankheit zu einer Erzählung werden, und sollte es das überhaupt? Die Gesellschaft fordert uns auf, die beste Version von uns selbst zu sein. Was geschieht jedoch, wenn Krankheiten diesem Idealbild im Wege stehen? Barbara Eisenmann stellt Fragen, die jeden betreffen – denn niemand ist vor Krankheiten sicher. Sie betrachtet das Thema persönlich, diskursiv, theoretisch fundiert, anschaulich und konkret, mithilfe dokumentarischer und hörspielartiger Mittel.
Zum Autor
Barbara Eisenmann, Jahrgang 1960, hat Hispanistik und Germanistik studiert und arbeitet als Radioautorin und Regisseurin in Berlin. Zuletzt veröffentlicht: "Spiel mir das Lied mit Lithium" (SWR/Deutschlandfunk 2022) und "Die Kuh im Parlament der Dinge" (Deutschlandfunk/WDR 2024).
"Die Frau mit dem Auge: Krankheit erzählen – Krankheit politisieren" im Überblick
Die Frau mit dem Auge: Krankheit erzählen – Krankheit politisieren
von Barbara Eisenmann
Mit Anja Schneider, Constanze Becker
Produktion: 2025
Sendezeit | So, 26.01.2025 | 20:05 - 21:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Das Feature" |