Kultur & Literatur
Die Krise des Konzepts, andere Staaten für die eigenen Ziele und Werte zu gewinnen
Joseph Nye ist ein Politikwissenschaftler aus Amerika, der die Soft Power-Theorie aufstellte. In der Sendung "Die Krise des Konzepts, andere Staaten für die eigenen Ziele und Werte zu gewinnen" geht es um die Theorie, die davon ausgeht, dass Macht anders interpretiert wird.
Der Ausgangspunkt, um die Soft Power-Theorie zu erstellen, war, dass die Interpretation von Macht sich veränderte. Die Möglichkeiten, geschickt zu verhandeln, sowie die Angebote der Kultur in Bezug auf Ideologie- und Traumfabrikationen werden in dieser Theorie miteinbezogen. Hier stellt sich die Frage, ob der Ukraine-Krieg das Ende des Ganzen symbolisiert?
2004 fasste Joseph Nye in "Soft Power. The means to success in world politics" die abgewandelte Interpretation von Macht zusammen. In seiner These wollte er zeigen, dass nicht nur Gehorsam und Befehle für die Ausübung von Macht entscheidend sind, sondern auch die Wege, die Ziele und Verhaltensweisen der gegnerischen Seite ohne militärischen Einfluss zu steuern.
Um die Werte und Ziele von anderen Staaten herauszufinden, muss man nicht nur geschickt im Verhandeln sein, man benötigt auch die Kraft der Verführung bei wirtschaftlichen Erfolgsmodellen sowie Angeboten in der Kultur.
Während des russischen Kriegs geriet diese Hoffnung aber ins Wanken. Und die Dualität von Hard und Soft Power scheint nur dazu zu führen, dass die Konflikte verzögert, aber nicht verhindert werden.
Die Krise des Konzepts, andere Staaten für die eigenen Ziele und Werte zu gewinnen im Überblick
Sendezeit | So, 11.09.2022 | 09:30 - 10:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Essay und Diskurs" |