Ein neuer Podcast für eine neue Zeit. Zum zweiten Mal beginnen Die Zwanziger Jahre. Was werden sie Neues bringen? Und mit wie viel Neuem von damals werden wir abschließen?
Etliche Selbstverständlichkeiten die unser modernes Leben prägen verzeichnen mittlerweile eine hundertjährige Tradition. Wir kaufen in Supermärkten, fahren in den Urlaub, gucken nächtelang fern und bilden uns die ganze Zeit. Disney, Rewe, Lufthansa, der geregelte Arbeitstag und sein Feierabend, die Volkshochschule und die Idee von Leibesertüchtigung als Vergnügen - das sind die Dinge die uns ausmachen, alle aus den alten Zwanziger Jahren.
Und jetzt kommen die neuen. Nach hundert Jahren Gewöhnung an Wissenschaft und Fortschritt sehen wir uns an den Grenzen des Wachstums und rätseln über eine merkwürdige Renaissance des Religiösen - ausgerechnet im Politischen. Die Furcht und der Glaube kämpfen sich zurück in den Alltag, alles wird politisch und die Zuversicht in bessere Zeiten schwindet.
Wer die ersten Zwanziger Jahre mitgemacht hat, erlebte zwei Weltkriege, Faschismus und die größte Wirtschaftskrise aller Zeiten. Aber wer sie nicht mitgemacht hat, hat was verpasst. Kein Zeitzeuge kann noch davon berichten, wie es war die wilden, goldenen und elenden Zwanziger Jahre mitgemacht zu haben. Doch plötzlich sehen wir uns alle schon wieder mitten drin. Also sehen wir genau hin und sprechen darüber.
Dies ist ein Podcast, eine Wiederentdeckung des Grammophons. Denn ja, die 2020er Jahre bedeuten auch: Hundert Jahre Radio. Inzwischen als elektrifiziertes und digitalisiertes Medium für alle das uns viel Zeit gibt, das aktuellste zu besprechen. Nämlich jeweils das, was im vergangenen Monat geschah und nächstes Jahr noch von Bedeutung sein wird oder sein sollte.