Im neuen Mundartbuch des Berner Autors Sebastian Steffen will einer den Mord an seiner Jugendliebe klären – und droht, im Wahnsinn zu versinken.
Er war es, der als Jugendlicher seine Freundin Astrid erwürgt in einem Maisfeld fand – durch Zufall: Eigentlich war er auf der Suche nach einem Fussball, der übers Ziel hinausgeschossen war.
Seitdem lässt dieser ungeklärte Mordfall dem namenlosen Protagonisten in Sebastian Steffens Buch keine Ruhe mehr, obwohl er rund 20 Jahre zurückliegt. Steffens Protagonist ist eine tragische Figur: Als Kind einer drogenabhängigen Mutter kommt er bereits süchtig zur Welt; seine Eltern sterben sehr früh, und trotz einigermassen behüteten Aufwachsens bei «Frau Dokter» hat er es schwer im Leben.
Der Ich-Erzähler lebt vor allem in seinen Gedanken, und die sind ziemlich ungeordnet, sprunghaft und häufig nah am Wahnsinn. und als ob das nicht genug wäre, erscheint ihm immer wieder Astrid vor dem geistigen Auge und weist ihn an, Dinge zu tun, die sein Leben noch schwieriger machen als es ohnehin schon ist. Mit diesem Buch ist Sebastian Steffen ein eindrückliches Protrait gelungen über einen Loser, der am vielen Lärm in seinem Kopf zu zerbrechen droht.
In der Sendung gibt Sebastian Steffen Auskunft über die Hintergründe dieser Geschichte, über das zwingend Berndeutsche daran und über die Frage, wie er zu seinem charakteristisch sprunghaften Stil gefunden hat.
Ausserdem erklären wir das Mundartwort «Tarrli» und den Familiennamen Gnehm und wir stellen den Solothurner Mundartverein vor.
Hinweise:
* Sebastian Steffen: I wett, i chönnt Französisch. Der gesunde Menschenversand 2023.
* 15.12.23, 19:30 Uhr: Buchvernissage im Eldorado , Biel.