FeatureKultur & Literatur
Eine Kindheit zwischen Kollektivzwang und Gemeinschaft
Ehemalige DDR-Pioniere greifen erneut zu ihren alten Schreibübungsheften und rufen sich dabei die Anpassungszwänge von damals und das Gefühl der Geborgenheit in Erinnerung.
Wie denkt man heute an die Schul- und Pionierzeit in der DDR zurück? Kommt einem da die Beeinflussung, sozialistische Rituale und der Gruppenzwang in den Sinn? Oder eher das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein?
Früheren DDR-Schülern fallen ihre alten Schreiblernhefte wieder in die Hände. Sie versuchen, die damals gelernte Schulausgangsschrift wieder sauber zwischen den Linien zu schreiben, als Anstoß für Erinnerungen an das Leben als Pionier, das blaue Halstuch, Gemeinschaftsaktivitäten, Anerkennungen und Strafen bei Fahnenzeremonien.
Mit jeder Zeile steigen alte Geschichten auf. Sie erinnern sich sowohl an den Druck, sich dem Kollektiv anzupassen, als auch an das Geborgensein in der sozialistischen Kindergruppe – und schließlich an das Gefühl der Verunsicherung und Machtlosigkeit nach dem Fall der DDR.
"Eine Kindheit zwischen Kollektivzwang und Gemeinschaft" im Überblick
Eine Kindheit zwischen Kollektivzwang und Gemeinschaft
von Matthias Baxmann, Thomas Bratzke
Sendezeit | Mi, 02.10.2024 | 19:30 - 20:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Zeitfragen Feature - Kultur und Geschichte" |