Eine Lange Nacht über Algerien

Während dieser langen Nacht wird ein unbekanntes Land entdeckt, das sowohl wunderschön als auch traurig ist. Die Deutschen verbinden es mit der franko-algerischen Kolonialgeschichte, doch die Verbindungen zwischen Deutschland und diesem nordafrikanischen Land sind tiefgehender als oft angenommen.

Die Sendung bewegt sich in diesem "Dreieck" und schildert (nicht chronologisch) die verschiedenen Phasen der Kolonialisierung von 1830 bis 1962, die Geschichte des unabhängigen Landes sowie die "schwarzen Jahre" der 1990er, die 100.000 Menschen das Leben kosteten. Die zentrale Frage lautet, warum ein großer Freiheitsdrang in solch einer Unfreiheit enden konnte.

Andererseits zeigt sich immer wieder der unaufhaltsame Freiheitswille der jungen Generation, wie zuletzt bei der Demokratiebewegung Hirak, die von jungen Menschen und Frauen getragen wurde und mit deren Liedern die Sendung beginnt und endet. Unterwegs gibt es viele weitere musikalische Einlagen, historische Originalaufnahmen, Geschichten über den Fußball, der in allen drei Gesellschaften eine bedeutende Rolle spielt, Gespräche mit Landeskennern, Reisetipps, kulinarische Einblicke und Texte von Albert Camus, Frantz Fanon, Hélène Cixous und Jacques Derrida.