Eine Lange Nacht über den Filmemacher François Truffaut

François Truffaut war ein Filmemacher der "Nouvelle Vague" in den 1960er-Jahren, bekannt für seine einzigartigen Filme und integrative Persönlichkeit. Er liebte das Kino. Seine Filmkarriere fing mit "Sie küssten und sie schlugen ihn" an. Durch seinen Senkrechtstart wurde er zu einer Legende.

Truffaut wird von allen geliebt: seine einmaligen Filme, seine integrative Persönlichkeit, sein kurzes, aber ereignisreiches Leben und sein engagierter Einsatz für die legendäre "Nouvelle Vague", das bahnbrechende Neue französische Kino der 1960er-Jahre darstellte. Sein Dasein war geprägt von seiner leidenschaftlichen Begeisterung für das Filmemachen, beginnend mit dem Überraschungserfolg "Sie küssten und sie schlugen ihn" im Jahr 1959, der ihm einen steilen Aufstieg in seiner Filmkarriere einbrachte. Zuvor hatte er als angesehener Filmkritiker für die einflussreiche Zeitschrift "Cahiers du Cinema" gearbeitet.

Er folgte seiner stark autobiographisch geprägten Filmfigur Antoine Doinel in fünf weiteren Filmen auf ihrem Lebensweg und setzte dabei das "Funkeln der Kindheit" ins Zentrum, wie er es später auch in "Der Wolfsjunge" und "Taschengeld" tat. Außergewöhnliche Liebesgeschichten wie das Dreiecksverhältnis um Jeanne Moreau in "Jules und Jim" oder "Zwei Mädchen und die Liebe zum Kontinent", mit Jean-Pierre Léaud zwischen zwei Frauen machten ihn zu einem der einfallsreichsten Regisseure des französischen Kinos. Sein Film über die Freuden des Filmemachens, "Die amerikanische Nacht", wurde 1974 mit dem Oscar für den besten nicht englischsprachigen Film geehrt. Er betonte, dass Kino eine Kunst sei, die vom weiblichen Geschlecht bzw. von Schauspielerinnen geprägt werde, was er ausdrücklich in seinen Filmen beherzigte.

In dieser Sendung wird François Truffaut durch Zeitdokumente, eine Reise durch seine Filme und Gespräche mit Truffaut-Kennern und -Weggefährten wie Robert Fischer, Gertrud Koch, H. C. Blumenberg und Michael Klier lebendig gemacht.