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Eine Lange Nacht über den Seefahrer und Entdecker Vasco da Gama
Am 20. Mai 1498 landeten die Portugiesen an der südwestlichen Küste Indiens in Calicut, heute bekannt als Kozhikode, mit dem Ziel, Gewürze zu finden. Diese Botschaft überbrachten sie den muslimischen Händlern. Nach über sechs Jahrzehnten hatten die portugiesischen Seefahrer endlich die berühmte Gewürzstadt erreicht, ein Zentrum für Pfeffer, Zimt, Nelken, Ingwer und Muskatnuss. Kurz darauf übernahmen sie mit Gewalt das Gewürzhandelsmonopol.
Heinrich der Seefahrer, ein Königssohn (1394-1469), hatte die ersten Entdeckungsreisen initiiert: Gil Eanes überwunden das als unpassierbar geltende Kap Bojador an der afrikanischen Küste südlich der Kanaren, Diego Cão erreichte die Mündung des Kongo und die Walfischbucht in Namibia, und Bartolomeu Diaz umschiffte 1488 das Kap der Guten Hoffnung an Afrikas Südspitze.
Doch dauerte es beinahe ein weiteres Jahrzehnt, bis Vasco da Gama als erster Europäer den Seeweg nach Indien fand; 2024 ist sein 500. Todestag am 24. Dezember. Eine "Lange Nacht" widmete sich der Jagd nach Gewürzen und Reichtum, dem Handel mit Elfenbein und Menschen, der Ausbreitung des Christentums und dem Rückzug des Islam. Sie beleuchtete die Fortschritte in der Seefahrt, Handel und Eroberung, Kolonialismus und eine frühe Form der Globalisierung. Sie erzählte von Träumen und Unsicherheiten, von der Sehnsucht nach dem Ozean und der Unendlichkeit.
Eine Lange Nacht über den Seefahrer und Entdecker Vasco da Gama im Überblick
Sendezeit | Sa, 21.12.2024 | 00:05 - 03:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Lange Nacht" |