Exzellenter Trio-Jazz aus Polen: Kasia Pietrzko Trio

Ein "verletzliches Selbstwertgefühl" bringt nicht nur Nachteile mit sich, sondern es schärft auch die Wahrnehmung. Im Jahr 2019 befand sich Kasia Pietrzko auf einem vielversprechenden Karriereweg. Das amerikanische Magazin Downbeat lobte sie in höchsten Tönen: "Wir werden ihr wohl noch viele Jahre lauschen." Doch dann kam die Pandemie, ein "Nebel", wie sie es selbst beschreibt, und bremste ihren Schwung.

Die im Jahr 1994 geborene Musikerin hatte nach einer klassischen Ausbildung eine Spezialisierung im Jazz absolviert und bereits früh mit angesehenen polnischen Künstlern wie Adam Ba?dych und Tomasz Sta?ko musiziert. Ihre wissenschaftliche Arbeit widmete sie Sergej Prokofjew und dessen jazzigen Einflüssen. Diese klassischen Einschläge verleihen ihren Stücken den besonderen Charme, der gleichzeitig kraftvoll und spielerisch ist.

Nach einer Pause von fünf Jahren kehrt sie nun mit den fantastischen Musikern Andrzej ?wi?s und Piotr Budniak sowie dem neuen Album "Fragile Ego" zum NDR zurück. "Meine Musik erzählt Geschichten aus meinem Leben", so die 30-Jährige, "über die besten und schlimmsten Erlebnisse." Kasia Pietrzko hat ihren Platz gefunden: bei dem renommierten Label Warner und als erste Frau in der seit 58 Jahren bestehenden "Polish Jazz"-Albumserie.