Geschichten vom Verschwinden ? lassen

Auf der Flucht nach Europa gehen Menschen aus Syrien und afrikanischen Ländern verloren. Viele verschwinden beim Versuch, das Mittelmeer zu überqueren. Einige werden als verschollen betrachtet, andere sind unauffindbar. Die Suche nach ihnen gestaltet sich schwierig.

Menschen aus Syrien und afrikanischen Ländern sterben bei dem Versuch, das Mittelmeer zu überqueren, während sie auf der Flucht nach Europa sind. Sie sind dann unauffindbar, verschollen, verloren, spurlos verschwunden. Für das Verschwinden existieren zahlreiche Synonyme.

Flüchtlinge aus Mittelamerika erleiden ein ähnliches Schicksal auf ihrer gefährlichen Reise durch Mexiko auf dem Weg in die USA. Auch wenn es einen Unterschied zwischen dem Verschwinden im Mittelmeer und dem Verschwinden in Mexiko gibt, haben sie einiges gemeinsam: die illegal genommenen Wege, die die Menschen nehmen müssen, um dem Krieg und der Gewalt in ihrem Geburtsland zu entkommen.

Zum Autor

Erika Harzer kam 1953 in Leonberg zur Welt. Sie hat eine Ausbildung zur Diplom-Sozialpädagogin absolviert, ist Autorin und Regisseurin zahlreicher Radiofeatures, Dokumentarfilme und Printreportagen. Während eines längeren Aufenthaltes in Nicaragua und Honduras hat sie ihre Erfahrungen gesammelt. Für Deutschlandradio hat sie unter anderem "Die Frau des Präsidenten" (Deutschlandradio Kultur 2011) produziert. Zuletzt hat sie das Stück "Wenn Kinder nur noch wegwollen" (BR/Deutschlandfunk/WDR 2015) veröffentlicht, welches mit dem Peter Scholl-Latour-Preis 2016 ausgezeichnet wurde. Sie lebt derzeit in Berlin.