Die Forensik tut sich immer noch mit Giftpflanzen schwer bei einem Mord
Die Forensik tut sich immer noch mit Giftpflanzen schwer bei einem Mord © nahhan / freeimages.com

Wissenschaft & Technik

Giftpflanzen: Eine kurze Kriminalgeschichte

Die moderne Forensik hat viele Werkzeuge zur Aufklärung von Morden, doch bei Giften ist es schwierig. Pflanzengifte wie Fingerhut oder Maiglöckchen wurden oft von Frauen verwendet, wie Lucrezia Borgia. In Österreich gab es "schwarze Witwen" wie Martha Marek und Elfriede Blauensteiner.

Die moderne Forensik hat heutzutage zahlreiche Mordaufklärungsmethoden. Doch bei Vergiftungen haben Kriminolog:innen nach wie vor Schwierigkeiten. Denn oft reichen schon minimale Mengen aus, um das perfide Ziel zu erreichen. Viele Pflanzen enthalten die notwendigen tödlichen Substanzen: Digitalis, Fingerhut, Stechapfel, Tollkirsche oder Maiglöckchen etwa.

In vergangenen Zeiten waren es meistens Frauen, die Zugang zu diesen Pflanzen hatten und versuchten so unliebsame Personen loszuwerden: Die italienische Adlige Lucrezia Borgia oder Catherine Monvoisin, eine berüchtigte Giftmörderin im Frankreich des 17. Jahrhunderts. Auch in Österreich haben "schwarze Witwen" immer wieder für Aufsehen gesorgt: Martha Marek und Leopoldine Lichtenstein in der Zwischenkriegszeit, Elfriede Blauensteiner in den 1990er Jahren. Bei all diesen Fällen gilt: Die Dosierung ist entscheidend, auch bei Pflanzengiften.

Giftpflanzen: Eine kurze Kriminalgeschichte im Überblick

Sendezeit Mo, 29.04.2024 | 19:05 - 19:30 Uhr
Sendung Ö1 "Dimensionen"
Radiosendung