Klimawandel in Rumänien – Nach uns die Wüste

Die Wüstenbildung in Rumänien breitet sich aus und betrifft nun auch die Kleine Walachei. Über 1000 Quadratkilometer sind betroffen und der Sand wird sogar bis in die Hauptstadt Bukarest geblasen. Die Ursache liegt in der Erderwärmung und der rücksichtslosen Agrarpolitik von Ceau?escu.

Die Problematik der Wüstenbildung beschränkt sich in Europa längst nicht mehr nur auf Spanien und Portugal, sondern betrifft auch Rumänien.

Insbesondere die Kleine Walachei im Süden des Landes ist betroffen. Wo einst Felder und Wälder das Ufer der Donau zierten, breiten sich nun sandige Flächen aus. Inzwischen umfasst dieses Gebiet mehr als 1000 Quadratkilometer, eine Entwicklung, die durch den Wind begünstigt wird. Der Sand dringt bis in Dörfer vor und erreicht sogar Bukarest, welches über 200 Kilometer entfernt liegt.

Ursächlich für diese Verwüstung sind neben einer rücksichtslosen Agrarpolitik, speziell klimatische Faktoren, wie die Erderwärmung, verantwortlich. Unter dem damaligen Diktator Ceau?escu wurden in den siebziger Jahren massenhaft Wälder abgeholzt sowie Seen trockengelegt, alles zugunsten einer industriellen Agrarproduktion.

Um dieser Situation entgegenzuwirken, engagieren sich Umweltschützer sowie lokale Politiker besonders aktiv im südlichen Teil von Rumänien: Aktivisten versuchen beispielsweise Grundbesitzer dazu zu bewegen, neue Bäume, anstatt unbrauchbar gewordener Felder, anzupflanzen. Gleichzeitig müssen jedoch auch weiterhin tätige Landwirte ihre Anbaumethoden ändern, selbst der anspruchslose Mais gedeiht mittlerweile kaum noch ohne Nährstoffversorgung.