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Kokain – Wie Mafia-Kartelle deutsche Städte unterwandern | Teil 2 von 2 Folgen
Teil 2/2 | In Deutschland wird von Experten darauf hingewiesen, dass der Konsum von Kokain alarmierende Ausmaße erreicht hat.
Dabei findet der Drogenmissbrauch nicht nur auf Feierlichkeiten statt. Sicherheitsfachleute entdecken Kokainspuren sowohl auf Toiletten von Baustellen als auch nach Einsätzen von Handwerkern. Für zahlreiche Menschen ist es zudem ganz normal geworden, abends im Wohnzimmer gemeinsam Kokain zu konsumieren.
Häufig bleibt es beim gelegentlichen Konsum, doch schätzungsweise jeder vierte Nutzer fällt in die Abhängigkeit. Allerdings hinterlässt auch der sporadische Konsum Schäden am Körper und an der Psyche. Das Gehirn und das zentrale Nervensystem altern schneller, Herz und Immunsystem werden beeinträchtigt.
Minister in Belgien stehen unter Polizeischutz, es gibt in den Niederlanden Drohungen gegen die Kronprinzessin und ein Polizeireporter wurde auf offener Straße ermordet: Die Kokain-Mafia hat nicht nur großen Einfluss, sie übt auch beträchtliche Macht aus. Auch in Deutschland wächst der Einfluss der Kokain-Kartelle. Ermittler berichten, dass immer weniger Menschen bereit sind, Zeugenaussagen gegen die Kartelle zu machen. Fälle von Bestechung innerhalb von Behörden und Kommunen nehmen ebenfalls zu. Zudem muss sich die lokale Wirtschaft zunehmend mit Firmen auseinandersetzen, die Kokain-Gelder waschen.