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Krieg ist keine Metapher – Über Lyrik im Ausnahmezustand
Die Vereinnahmung von Gedichten sollte nicht passieren, auch nicht in Zeiten des Krieges. Die Vieldeutigkeit eines Gedichts ist sein Markenzeichen. Doch darf ein Gedicht im Krieg noch erhaben sein oder muss es Partei ergreifen? Einige Lyrikerinnen und Lyriker setzen in dieser Situation neu an.
Die Vieldeutigkeit ist das Markenzeichen eines Gedichts, daher sollte sie sich nicht vereinnahmen lassen. Doch in Kriegszeiten wird es schwierig, diese Vieldeutigkeit aufrechtzuerhalten. Sollen Gedichte in solchen Zeiten noch schön und erhaben sein oder müssen sie Position einnehmen?
Die These von Halyna Kruk, der ukrainischen Dichterin, heißt: "Krieg ist keine Metapher." Sie und andere Dichterinnen und Dichter diskutieren über die Anforderungen an eine Lyrik im Ausnahmezustand. Manche von ihnen beginnen, völlig neu anzusetzen, während die Debatten aus den Weltkriegen sich wiederholen. Schon Homer war in diesem Kontext relevant, denn mit ihm hat alles begonnen.
"Krieg ist keine Metapher – Über Lyrik im Ausnahmezustand" im Überblick
Krieg ist keine Metapher – Über Lyrik im Ausnahmezustand
von Norbert Hummelt
Produktion: 2024
Sendezeit | So, 16.02.2025 | 22:03 - 23:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Literatur" |