"Long Covid – und jetzt?!" von Sebastian Meissner

Episode 1: Dauerschmerzen, Brainfog und Papierkrieg
Sebastian sowie seine Bekannten Anja und Veit leiden an ME/CFS, einer Erkrankung, die weit vor der Pandemie existierte, jedoch erst mit Long Covid größere Aufmerksamkeit erlangte. Sie gewähren Einblicke in ein Dasein, das seit dem Ausbruch der Krankheit gravierend anders ist. Im Spannungsfeld zwischen Arztbesuchen und täglichem Leben ringen sie um Anerkennung und Autonomie. Ob Rollator-Kauf, Diskussionen über Verschwörungen beim Festessen, oder Kunstinszenierungen auf mobilen Liegen – ihr Alltag bewegt sich zwischen Müdigkeit, Frustration und Widerstand. Ein Einblick in die Realität mit einer Krankheit, die von wenigen verstanden, aber bei dem Millionen betroffen sind.

Episode 2: Suizid, Kunst und Selbstbestimmung
Wenn der Körper versagt und Krankheit zum Vollzeitjob wird: Sebastian, Anja und Veit suchen Auswege aus Einsamkeit und Hilflosigkeit. Sie berichten von Leid und Hoffnungslosigkeit, aber auch von Einfallsreichtum und Widerstand. Wie bildet sich eine Gemeinschaft, wenn das Leben stillsteht? Was bedeutet Eigenständigkeit, wenn körperliche Grenzen sie bestimmen?

Eine Sendung über Tapferkeit, Kreativität und die Frage, wie Solidarität in Zeiten der Krankheit neu interpretiert werden kann.

Zum Autor

Sebastian Meissner, Jahrgang 1969 aus Cz?stochowa (Polen), studierte Erziehungswissenschaft und Soziologie. Er verfasst Hörstücke und Features, arbeitet als Regisseur und Musiker, und kreiert Bühnenwerke, Filmsounds und Klanginstallationen. Radiowerke sind unter anderem: "Vodou-Ikone – Die schwarze Madonna von Cz?stochowa zwischen Polen und Haiti" (Deutschlandfunk Kultur/WDR 2017), "Ukropolis" (WDR 2023), "Vater Unser – Otto Muehl und der Umgang mit Täterkunst” (2023).