Was bedeutet uns Mode? Was ziehen wir an und wieso tragen wir die Kleidung, die wir tragen? Wann hat unsere Begeisterung für Mode begonnen, welchen teuren Turnschuh haben wir uns als Kind immer gewünscht und welche Rolle spielt Mode in unserem Alltag? Unsere Gesprächspartner:innen müssten eigentlich einen gemeinsamen Mode-Podcast starten: Rapper RIN und Mode-Designerin Martina Tiefenthaler.
RIN hat Deutschrap locker gemacht. Weg von Regeln irgendwelcher eingestaubter, alter Schulen. Ein Pionier, aufgewachsen und zuhause in Bietigheim-Bissingen, bei Stuttgart. Klingt nach schwäbischem Hinterland, hat aber eine mystisch hohe Dichte an erfolgreichen Musikern. Bausa und Shindy sind auch von dort, ebenso Hartmut Engler von PUR. In RINs Texten tauchen Claude Monet und Chief Keef auf, Fabergé und Vice City - und vor allem viel Mode: Supreme, Jean-Paul-Gaultier, Gosha Rubchinskiy, Dior und zum Glück auch Vetements.
Martina Tiefenthaler hat Vetements mitgegründet und ist das zweite Gehirn und der verlängerte Arm ihres Kreativ-Partners Demna. Gemeinsam sind sie inzwischen für eins der wichtigsten Modelabel der vergangenen Dekade verantwortlich: Balenciaga. Dieses Label ist aufsehenerregend, manche finden es provozierend. Es gibt Kollaborationen mit den Simpsons, mit dem Videospiel Fortnite und mit der Ukraine. Jahresumsatz: eine Milliarde. Es ist das Lieblingslabel von Rappern wie Kanye West oder Ufo361.
Gemeinsam begeben wir uns in das mystische Raumschiff der Mode-Welt. Martina erzählt, wie sie mit Balenciaga die Welt verändern will und warum der Kapitalismus sie daran hindert. Für RIN stand Mode immer auch in Verbindung mit Zugehörigkeit. Heute zeigt er sich nachdenklich, will ein besseres Vorbild sein und verspricht in seinen Texten weniger Hedonismus und mehr Inhalt.
Für diese Podcast-Folge gibt es keinen Dresscode, aber sie ist très chique. // Shownotes zur Folge: www.wdr.de/k/machiavelli
Von Machiavelli.