Mona Matbou Riahi und "Nebulift"

Am 23. August 2024 eröffnete die aus Teheran stammende, seit 2007 in Wien lebende persische Klarinettistin Mona Matbou Riahi die Konzertreihe des Jazzfestivals Saalfelden auf der Hauptbühne des Congress Saalfelden.

Die 34-Jährige ist in der österreichischen Musikszene eine bekannte Größe: Seit Abschluss ihres Studiums an der Musikuniversität Wien im Jahr 2012 ist ihr Name in vielen genreübergreifenden Projekten zwischen Improvisation, Jazz, Elektronik und persischer Musik zu finden. Besonders hervorzuheben ist ihre Mitgliedschaft im Trickster Orchestra und die Zusammenarbeit mit der Gitarristin Golfam Khayam, die zu zwei Veröffentlichungen beim Münchener Label ECM führte. Aktuell sind ihr 2021 erschienenes Soloalbum "Playground" und ihre Mitwirkung im Trio kry mit Philipp Kienberger (Bass) und Alexander Yannilos (Schlagzeug) zu erwähnen.

In Saalfelden präsentierte Mona Matbou Riahi im Auftrag des Festivals das Projekt "Nebulift". Gemeinsam mit zwei Wiener Kollegen, Keyboarder Dorian Concept und Bassist Manu Mayr, sowie der niederländischen Live-Video-Spezialistin Lou Zon (alias Louise Boer) entwickelte sie Musik, die den Künstler:innen erlaubte, "ohne Regeln, miteinander und aufeinander zu reagieren", wie im Pressetext des Jazzfestivals Saalfelden zu lesen war. Das Phänomen des Wachtraums diente als Inspiration, etwas, das "nicht konkret fassbar, aber dennoch vorhanden ist", wie Riahi vorab gegenüber Ö1 erklärte. Dementsprechend entfaltete sich in "Nebulift" (eine Kombination aus "Nebula" und "Lift") vor dem Publikum eine vielschichtige, ambient-orientierte und dennoch kontrastreiche klangliche Traumlandschaft.