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Mythos Jungfernhäutchen – Wie falsche Vorstellungen Frauen schaden
Die Mär vom Jungfernhäutchen behauptet sich hartnäckig, doch es gibt kein verschließendes Häutchen. Operationen zur Rekonstruktion boomen. Denn ein Blutfleck auf dem Bettlaken kann über ein ganzes Leben entscheiden. Sexuelle Unschuld und Ehrbarkeit sind mit dem Hymen verbunden.
Eine Haut wie eine Folie, die beim ersten Geschlechtsverkehr reißt: Der Mythos vom sogenannten Jungfernhäutchen setzt sich hartnäckig fort.
Seit Jahrhunderten manifestiert sich diese Vorstellung in religiösen Schriften, Liedtexten, Schulbüchern und in Online-Erotikfilmen. Mit dem Hymen sind Assoziationen von sexueller Unschuld, Tugendhaftigkeit und männlicher Dominanz verbunden.
Doch in Wahrheit existiert kein versiegelndes Häutchen, das die Jungfräulichkeit signalisiert. Trotzdem erfreuen sich Operationen zur Rekonstruktion eines vermeintlich unversehrten Hymen großer Beliebtheit. Manchmal kann ein Blutfleck auf der Bettwäsche über das Schicksal einer Person entscheiden.
"Mythos Jungfernhäutchen – Wie falsche Vorstellungen Frauen schaden" im Überblick
Mythos Jungfernhäutchen – Wie falsche Vorstellungen Frauen schaden
von Lydia Jakobi
Produktion: 2023
Sendezeit | Sa, 06.07.2024 | 08:30 - 09:00 Uhr |
Sendung | SWR Kultur "Wissen" |