"Nazis raus, Tampons rein!" - Wenn Unternehmen politisch werden

Inmitten der zunehmenden Verschärfung der Probleme unserer Zeit finden politische Fragen ihren Weg in die Regale des Supermarkts. 

Während sich die Krisen unserer Zeit zuspitzen, drängen politische Fragen auch in den Supermarkt. Viele Unternehmen setzen sich während der Corona-Pandemie für das Impfen ein und werben mit Slogans wie "Erst Piksen, dann Knuspern!" Ritter Sport ist nur eines von vielen Beispielen.

Der Gründer von dm setzt sich seit Jahren für das bedingungslose Grundeinkommen ein und auch der Kondom- und Tamponhersteller einhorn engagiert sich politisch. So sammelte das Unternehmen Spenden, um im Berliner Olympiastadion ein Demokratie-Festival zu veranstalten und Bürgerinnen und Bürger an ihre politischen Einflussmöglichkeiten zu erinnern.

Die Frage ist jedoch: Dienen diese politischen Botschaften von Unternehmen tatsächlich der Meinungsbildung und stärken sie die Demokratie oder manipulieren sie Menschen auf unangebrachte Weise? Es gibt durchaus Kritik an dieser Art des Engagements. Einige sehen darin eine Instrumentalisierung gesellschaftlicher Probleme für kommerzielle Zwecke. Andere befürchten eine Verwässerung politischer Themen, wenn sie von Unternehmen als Marketinginstrumente genutzt werden.