Psychisch gestörte Attentäter – Seelische Krankheiten und Gewalt

Psychisch kranke Menschen neigen nicht zwangsläufig zur Gewalt. Die meisten sind nicht gefährlicher als andere. Dennoch begeht eine kleine Minderheit einen großen Teil der Gewalttaten. Denn manche Störungen können Aggressivität begünstigen.

Oft wird nach tragischen Ereignissen wie tödliche Schüsse in einem Heidelberger Hörsaal, einer Amokfahrt mit fünf Toten in Trier oder einem vor den Zug gestoßenen Mann in Waghäusel davon gesprochen, dass der Täter mutmaßlich einer psychischen Krankheit ausgesetzt war.

Die Frage, ob psychisch Kranke zur Gewalt neigen, stellt sich jedoch. In der Realität sind die meisten psychisch Kranken nicht gefährlicher als andere Menschen. Dennoch sind es oft nur wenige, die einen großen Teil der tödlichen Gewalttaten verüben. Selbst bei Terroristen handelt es sich nicht immer um Personen, die ausschließlich religiös oder politisch motiviert sind. Häufig dient die Ideologie lediglich als Rechtfertigung, um den Wunsch nach Gewalttaten ausleben zu können. Doch welche psychischen Störungen können aggressives Verhalten hervorrufen und warum ist das so?