Bevor ihr glaubt, dass wir uns in einer White Saviourism-Debatte à la Alice Schwarzer verrennen und Muslimas allein durch ihr Kopftuch definieren - Halt Stop - keine Sorge, wir framen das laut FPÖ “ach so böse” Kopftuch nicht als ein Symbol der patriarchalen Unterdrückung. Auch wenn wir, Johanna und Julia nach außen hin wie weiße Mainstreamfeministinnen aussehen, wollen wir Feminismus hier bei Femality inklusiv und intersektionell ausleben. Aus unserer Sicht ist klar: Echter Feminismus muss für alle Geschlechter, alle sozialen und ethnischen Gruppen und alle Religionszugehörigkeiten da sein. In der Öffentlichkeit herrschen trotzdem Vorurteile darüber, wie eine Feministin auszusehen hat. Alle, die diesem Bild nicht entsprechen, werden gerne an den Rand gedrängt. So zum Beispiel auch die Protagonistinnen unserer heutigen Sendung: Muslimas.
Feminismus ist etwas für weiße, nichtmuslimische Frauen. Wir müssen an diesem Bild arbeiten fordern unsere Gäste. Und wir stimmen ihr 100 Prozent zu, auch aus journalistischer Sicht. Wenn man sich überlegt, dass Medien ein Spiegel unserer Gesellschaft sein sollen und darf es doch nicht wahr sein, dass unter 126 befragten Führungskräften von deutschen Medien weder ein Chefredakteurinnen und Chefredakteure of colour gab dabei war noch eine Person aus einer muslimisch geprägten Familie.