Es ist zehn Jahre her, dass Essen zusammen mit dem Ruhrgebiet unter dem Titel „Ruhr 2010“ Austragungsort der Europäischen Kulturhauptstadt war – gemeinsam mit Istanbul und dem ungarischen Pécs.
Verbunden war dieses Projekt mit großen Hoffnungen, den Wandel der Region von der alten Montanindustrie zu einer zukunftsfähigen Wirtschaftsstruktur auf der Basis einer Kreativwirtschaft zu beflügeln.
In diesem Podcast spreche ich mit Oliver Keymis aus der Rückschau von heute über das, was die Europäische Kulturhauptstadt Ruhr 2010 war und welche Spuren sie in der Region hinterlassen hat. Oliver Keymis ist Vorsitzender des Kulturtausschusses des Landtags von Nordrhein-Westfalen, kulturpolitischer Sprecher der Grünen im nordrhein-westfälischen Landtags und einer der Vizepräsidenten des Landtags.
Der Blick in diesem Podcast richtet sich auf die Bedeutung der Europäischen Kulturhauptstadt 2010 für die Region und wenig auf die europäische Ebene. In der Region reiht sich dieses Projekt ein in eine Linie mit der Internationalen Bauausstellung (IBA/Emscherpark) von 1989 bis 2010, der Grünen Hauptstadt Europas Essen 2017 sowie der grünen Dekade, die 2017 mit der Internationalen Gartenausstellung (IGA) endet.
Viel Spaß beim Zuhören wünscht Jürgen Klute
Zur Person
Keymis wurde 1960 in Düsseldorf geboren. Er studierte Philosophie, Germanistik, Französisch und Politische Wissenschaften. Von 1986 bis 1991 arbeitete er freiberuflich als Regieassistent und Bildregisseur für das Fernsehen. 1989 bis 1994 leitet er Seminare in Paris am Weiterbildungsinstitut für künstlerische Berufe des französischen Bildungsministeriums (GRETA). Zudem war Keymis seit 1989 freischaffend als Regisseur an verschiedenen Landes-, Stadt- und Staatstheatern tätig. Mitglied von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist er seit 1997. Von 1998 bis 2014 war er sachkundiger Bürger im Kultur- und Planungsausschuss der Stadt Meerbusch. Seit 2000 ist er Mitglied des nordrhein-westfälischen Landtags und seit 2006 durchgehend einer der Vizepräsidenten des Landtags.